Das Goerdeler-Denkmal, das sich an der Südwestecke des Neuen Rathauses befindet, wurde umfassend saniert. Die Wände des fünf Meter tiefen Glockenschachtes, dem Kalkausblühungen stark zugesetzt hatten, wurden gründlich gereinigt und neu angestrichen. In Zukunft verhindert eine Dachrinne im Inneren des Glockenschachtes die Verkalkung der neuen Elektrik und der neuen Leuchten. Die Sanierung kostete rund 20.000 Euro.

Das Denkmal erinnert an Carl Friedrich Goerdeler, Leipziger Oberbürgermeister in den Jahren 1930-1937, der von seinem Amt aus Protest gegen die nationalsozialistische Politik zurücktrat und 1945 von den Nazis hingerichtet wurde. Es wurde durch die Stadt Leipzig im Jahr 1999 nach dem künstlerischen Entwurf von Jenny Holzer und Michael Glier errichtet. Die Denkmalarchitektur entwickelt sich in die Tiefe. Im Glockenschacht von 2,75 Metern Durchmesser befindet sich eine Bronzeglocke, die täglich um 5:55 Uhr, 11:55 Uhr, 17:55 Uhr und 23:55 Uhr jeweils fünfmal schlägt.

An besonderen Tagen schlägt die Glocke stündlich, immer fünf Minuten vor der vollen Stunde: am 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus; am 2. Februar, Hinrichtung Goerdelers 1945 wegen seiner Beteiligung am Attentat auf Hitler; am 8.Mai, Kriegsende 1945; am 20. Juli, Attentat auf Hitler 1944; am 31. Juli, dem Geburtstag Goerdelers 1884 und am 8. September, Tag der Verurteilung zum Tode 1944, sowie am 30. November zum internationalen Kampagnentag für die Abschaffung der Todesstrafe „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“ der Gemeinschaft Sant`Egidio.

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