Die Zukunft der Goerdeler-Stiftung ist langfristig gesichert, teilt das Referat Wissenspolitik der Stadt mit. Die Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung ist zum 1. Januar 2025 mittels einer Zulegung als eigenständiger Stiftungsfonds „Carl und Anneliese Goerdeler“ in die LEIPZIGSTIFTUNG übergegangen. Damit werden langfristig die Aktivitäten der Goerdeler-Stiftung in Leipzig gesichert, insbesondere die jährliche Verleihung des Kommunalwissenschaftlichen bzw. Kommunalpolitischen Preises sowie des Grassi-Preises.

Die Preisverleihungen werden auch zukünftig von der Stadt Leipzig gemeinsam mit externen Partnern wie der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit und dem Institut für den Öffentlichen Sektor organisiert. Die Vermögensverwaltung des Stiftungsfonds erfolgt durch die LEIPZIGSTIFTUNG.

OBM Jung dankt Familie Goerdeler

Oberbürgermeister Burkhard Jung zeigte sich über diesen Schritt erfreut: „Mit der Einrichtung des Stiftungsfonds sichern wir die Zukunft der Goerdeler-Stiftung und schaffen die Voraussetzungen für ihr weiteres Engagement in unserer Stadt Leipzig.

Ich danke der Familie Goerdeler sowie den Gremien der Goerdeler-Stiftung und der LEIPZIGSTIFTUNG sehr herzlich, dass wir gemeinsam diese Lösung gefunden haben. Sie setzt im Andenken an das Wirken von Carl und Anneliese Goerdeler ihre Tätigkeit auf einer langfristig tragfähigen finanziellen und organisatorischen Grundlage fort.“

Eine rechtliche Neuregelung war notwendig geworden, weil sich die Familie Goerdeler aus Altersgründen schrittweise von der Verwaltung der Stiftung zurückgezogen hatte, aber ihre Unterstützung der Stadt Leipzig im kommunalpolitischen und kulturellen Bereich aufrechterhalten möchte.

Hohe Auszeichnung

Für hervorragende Arbeiten im Bereich Kommunalpolitik und -verwaltung verleiht die Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung jährlich um den 2. Februar, den Todestag Dr. Carl Friedrich Goerdelers, in Leipzig den Kommunalwissenschaftlichen Preis. Der erste Preis wurde im Jahr 2000 vergeben.

Seit dem Jahr 2016 wird außerdem eine Auszeichnung für Kommunalpolitik und Völkerverständigung verliehen. Das Preisgeld ist jeweils auf 2000 Euro dotiert. Die Preisträger werden von einer überregionalen Jury unter Mitwirkung je eines Mitglieds der Stiftung und der Stadt Leipzig ausgewählt.

Die Kinder von Carl und Anneliese Goerdeler riefen 1995 die gemeinnützige Stiftung zum Andenken an ihre Eltern ins Leben. Seit 1999 erinnert auch das Goerdeler-Denkmal am Neuen Rathaus an den 1945 von den Nationalsozialisten ermordeten ehemaligen Oberbürgermeister von Leipzig.

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