Im Kreuzungsbereich S 1/AS Leipzig-Nord BAB 14 kam es am Mittwochnachmittag zu einem schweren Unfall +++ Beim Ausparken erfasste in Eilenburg ein 76-Jährige mit seinem Fahrzeug einen 6-jährigen Jungen, der dabei schwer verletzt wurde – In beiden Fällen werden Zeugen gesucht +++ Oft erreichen Notrufe die Polizei, die die Beamten in höchste Alarmbereitschaft versetzen und die aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Welt auch ernst genommen werden. Gleich drei solcher Sachverhalte hatten die Leipziger Polizei und die Bundespolizei am Donnerstagnachmittag und Abend zu bewältigen.

Nach schwerem Unfall dringend Zeugen gesucht

Die Polizei berichtete gestern unter der Überschrift: „Zwei Schwerverletzte innerhalb kürzester Zeit – 1. Fall“, wonach sich am Mittwoch, den 31.05.2017, gegen 15 Uhr ein Verkehrsunfall im Bereich der Miltitzer Straße/Sandberg in Leipzig ereignete. Ein 22-Jähriger fuhr mit seinem BMW X 1 auf der Straße „Sandberg“ und beabsichtigte, die Miltitzer Allee weiter in stadtauswärtige Richtung zu überqueren. Dabei stießen er und der just in dem Moment von links kommende Nissan Qashqai im Kreuzungsbereich zusammen. In Folge dessen überschlug sich der Qashqai und blieb schließlich auf dem Dach liegen. Beide Autofahrer verletzten sich leicht, die Beifahrerin (24) aus dem BMW indes schwer. Sie musste zur ärztlichen Behandlung in einem Klinikum stationär aufgenommen werden. Der Nissan, an welchem ein Schaden von ca. 10.000 Euro entstand, war weiterhin fahrbereit, der BMW hingegen nicht mehr. Er musste von der Unfallstelle geborgen werden. Sein Schaden betrug ca. 7.000 Euro. Zum Unfallzeitpunkt war die Lichtzeichenanlage in Betrieb und beide Fahrer wollen laut ihren Aussagen bei Farbzeichen Grün gefahren sein.

Wer hat das Unfallgeschehen beobachtet und kann Angaben zum Farbzeichen der Lichtzeichenanlage machen? Hinweise richten Sie bitte an die Verkehrspolizeiinspektion Leipzig/Verkehrsunfalldienst unter der Telefonnummer 0341 255 2810 oder 2851.

Kind schwer verletzt

Ein 76-jähriger Fahrer eines Pkw Opel parkte gestern in Eilenburg auf einer Freifläche in der Buttergasse. Anschließend setzte er sich um 19:50 Uhr in das Fahrzeug und fuhr rückwärts. Beim Ausparken erfasste er mit seinem Fahrzeug einen 6-jährigen Jungen. Dieser geriet unter das Fahrzeug und wurde schwer verletzt. Das Kind wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht und stationär aufgenommen. Die Beamten müssen nun die Unfallursache klären. Dabei steht im Mittelpunkt die Frage, ob der 76-Jährige vergaß, in den Rückspiegel zu schauen oder ob aus seinem Blickwinkel das Kind nicht zu sehen war.

Zeugen, die Hinweise zum Unfallgeschehen geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Eilenburg, Dr.-Külz-Ring 17, 04838 Eilenburg, Tel. (03423) 664 -100 zu melden.

Ein Messer, ein Sprengkörper und ein herrenloser Koffer

Oft erreichen Notrufe die Polizei, die die Beamten in höchste Alarmbereitschaft versetzen und die aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Welt auch ernst genommen werden. Alle Einsatzkräfte atmen auf, wenn sich das Gemeldete am Ende nicht als Gefahrenlage herausstellt. Gleich drei solcher Sachverhalte hatten die Leipziger Polizei und die Bundespolizei am Donnerstagnachmittag und Abend zu bewältigen.

Fall 1

In der Scharnhorststraße beobachteten Passanten, wie ein Jugendlicher mit einem langen Messer in eine Schule hineinlief. Aufgeregt wählten sie den Notruf. Mehrere Streifenwagen rückten an. Der Sachverhalt bestätigte sich auch. Allerdings hatte der 19–jährige Schüler so gar nichts Böses im Sinn. Vielmehr hatte er sich mit Freunden vor der Schule auf einer Bank niedergelassen und mit ihnen eine Melone geteilt. Genau dazu holte er zuvor ein Messer aus der Küche und brachte es dann, wie versprochen, gleich zurück. Es konnte Entwarnung gegeben werden.

Fall 2

Im Wald gegenüber des Forsthauses Raschwitz im Leipziger Süden fand ein Hundespaziergänger einen Gegenstand, der wie ein Sprengkörper aussah, aus dem Drähte ragten. Auch er wählte den Notruf. Nach Sperrung des Geländes und Einsatz der USBV-Gruppe aus Dresden konnte Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich um einen pyrotechnischen Gegenstand, der in semiprofessioneller Weise gefertigt wurde. Der Ablageort und die Art der Lagerung (teilweise verwittert) lassen den Schluss zu, dass hier jemand ein Feuerwerk für eine Veranstaltung in der nahe gelegenen beliebten Lokalität vorbereitet hatte, dann aber diesen nicht zur Umsetzung brachte und schlichtweg vergessen hatte. Von selbst konnte der pyrotechnische Sprengkörper nicht auslösen. Eine Gefahr bestand somit nicht. Er wurde durch die USBV-Gruppe abtransportiert und entsorgt. Die Polizei ermittelt nun wegen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz.

Fall 3

Im Bahnhof wurde der Bundespolizei gegen 22:00 Uhr ein herrenloser Koffer an der Zentralhaltestelle vor dem Hauptbahnhof gemeldet. Auch hier wurde Alarm ausgelöst und Teile des Bahnhofs und des Willy-Brand-Platzes gesperrt. Noch während der Sperrmaßnahmen meldete sich eine 26–jährige Italienerin. Sie ist zu Besuch in Leipzig und hatte den Koffer schlichtweg vergessen. Der Einsatz konnte so schnell beendet werden.

Auseinandersetzung im Park

Am Donnerstagabend, gegen 22:15 Uhr, beobachteten Anwohner am Berhardiplatz eine Auseinandersetzung innerhalb einer Gruppe von 15 Jugendlichen bzw. jungen Männern. Sie riefen die Polizei. Plötzlich knallte es zwei Mal und alle rannten in unterschiedliche Richtungen auseinander. Als nur kurz darauf die Polizei eintraf, war niemand mehr am Ort. Eine Suche in der Umgebung blieb erfolglos. An dem Ort der Auseinandersetzung fanden die Polizisten zwei Hülsen von Schreckschusspatronen. Ob es Verletzungen gab, wurde nicht bekannt.

Weiterer Brand auf Grundschulgelände

Auch in den heutigen Morgenstunden musste die Feuerwehr ausrücken, um den Brand, den ein unbekannter Zündler auf dem Schulgelände in Meusdorf legte, zu löschen. Er hatte die Plastikeinsätze von zwei Papierkörben und die Tür eines Holzschuppens in Brand gesetzt, wodurch diese zerstört wurden. Desweiteren zündete er auf dem hinter der Schule verlaufenden Fahrrad-/Fußweg eine Plastikmülltonne an, so dass diese ebenfalls komplett zerstört und der Weg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Eine 22-Jährige bemerkte den Brand und rief die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Liebertwolkwitz konnten die Brände recht schnell löschen, doch Schäden nicht verhindern. Eine Schadenssumme steht noch aus. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren.

Weitere Mülltonnen brannten

Wenig später brannte am Monarchenhügel und in der Feldstraße je eine gelbe Mülltonne. Auch in diesem Fall hatten Unbekannte gezündelt und damit die Tonnen komplett zerstört. Die Polizei ermittelt.

BMW „spurlos“ verschwunden

Zeitwert: 12.000 Euro – ein doch nicht unerheblicher Verlust, den ein 63-Jähriger dadurch erlitt, dass Langfinger seinen silbermetallic-farbigen BMW 523i (E60) gestern Nacht vom Fahrbahnrand der Zillstraße stahlen. Er hatte die Limousine am Mittwochnachmittag vor dem Mietshaus abgestellt und war völlig überrascht, als er am nächsten Morgen nicht mehr als „Nichts“ in der Parklücke erblickte. Sofort prüfte er die Umgebung, doch der BMW blieb verschwunden. So erstattete er Anzeige, woraufhin die Polizei das Auto umgehend zur Fahndung ausschrieb. Zur Ausstattung des BMW konnte der 63-Jährige noch folgendes sagen:

– fest eingebautes Navigationssystem mit großem Bildschirm
– schwarze Volllederausstattung,
– Klimaautomatik,
– Komfortsitze mit Sitzheizung vorn,
– Glasschiebedach,
– Radio mit CD sowie 5-fach-CD-Wechsler im Handschuhfach sowie
– originale BMW-LM-Felgen mit 225er Reifen

Die Soko-Kfz ermittelt.

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