Leipzig wird oft „Pleißestadt“ genannt; doch die Pleiße ist nur einer von sehr vielen Flüssen – eigentlich ist Leipzig die „Stadt der 100 Flüsse“. Entstanden ist die Siedlung vor mehr als 1000 Jahren gar nicht an der Pleiße, sondern eher an der Parthe. Damals gab es unzählige Fließgewässer, die immer wieder über die Ufer traten und eine abwechslungsreiche Landschaft formten. Im Laufe der Zeit haben die Menschen diese Auenlandschaft aber grundlegend verändert. Durch Entwässerung und Deichbau ist über Jahrhunderte die Auendynamik mehr und mehr verloren gegangen, und der artenreiche Lebensraum ist zunehmend bedroht.

Trotzdem gibt es auch heute noch mehr als 100 Fließgewässer in und um Leipzig. Alle haben einen eigenen Namen, eine eigene Geschichte und eine eigene Funktion im Naturhaushalt, in der Landschaft oder in der Wasserwirtschaft.

Einige dieser Fließgewässer werden beim Vortragsabend des NABU Leipzig am 4. Oktober 2017, 19 bis 21 Uhr im Naturkundemuseum Leipzig (Lortzingstraße 3) vorgestellt. Uta Fröhlich, Mitarbeiterin des NABU Sachsen im Projekt „Lebendige Luppe“, wird über Geschichte und Gegenwart der Fließe sprechen und zur Diskussion über ihre Zukunft einladen. Denn viele der Fließgewässer befinden sich nicht in einem naturnahen, ökologisch guten Zustand. Bei der notwendigen Flussrenaturierung steht Leipzig deshalb noch vor großen Aufgaben.

Der Vortragsabend findet im Rahmen der monatlichen NABU-Veranstaltungsreihe „Der Natur zuliebe“ statt. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

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Ein Blitzlicht in einen drögen Wahlkampf, in dem alle ungelösten Probleme unter den Tisch gelächelt werden

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