Menschenverachtende Äußerungen im digitalen Raum sind in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren ständig angestiegen. Trotz vieler Gegenmaßnahmen und Gesetze scheint es jedoch immer noch schwierig, dem Hass im Netz Einhalt zu gebieten. Der Gleichstellungsbeauftragte der Universität Leipzig sowie die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) geben mit einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe, die am 12. Oktober startet, einen umfassenden Ein- und Überblick, um für eine diskriminierungsfreie Kommunikation zu sensibilisieren.

Zum Auftakt am 12. Oktober werden in dem Format „SLM im Gespräch“ unter der dem Thema „Status Quo der Hate Speech – Wo stehen wir?“ diverse Eckpfeiler der Hassrede thematisiert: Was ist Hassrede überhaupt und wie ist es um die rechtliche Handhabe bestellt? Wer ist vom Hass im Netz betroffen? Wie kann dagegen vorgegangen werden? Experten werden nach kurzen Einführungsreferaten die Erkenntnisse diskutieren. Die Veranstaltung findet um 17 Uhr im Gebäude der SLM in der Ferdinand-Lassalle-Str. 22 in Leipzig statt.

Medienvertreter kommen am 26. Oktober um 17 Uhr an der Universität Leipzig (Campus Augustusplatz, Felix-Klein-Hörsaal) zu einer Gesprächsrunde zusammen, um über Strategien des Umgangs mit Hate Speech im Redaktionsalltag und die damit verbundenen Herausforderungen journalistischen Handelns zu sprechen.

Die abschließende Veranstaltung am 9. November um 17 Uhr an der  Universität Leipzig (Campus Augustusplatz, Seminargebäude, Raum 202) widmet sich dem Feld der Medienpädagogik sowie der Medienkompetenz der „Digital Natives“. Fragen rund um die Sensibilisierung und Aufklärung von Kindern und Jugendlichen in Zeiten der Digitalisierung stehen im Mittelpunkt und werden mit Experten aus der Kinder- und Jugendarbeit diskutiert. Unter anderem werden die Medienkompetenzprojekte „GIF me 5…“ und „SPRACHE.MACHT.BILDUNG“ vorgestellt, die von der SLM im Rahmen der Ausschreibung „Gegen Hass im Netz! Medienkompetenz als Werkzeug gegen Hate Speech, Manipulation und Stimmungsmache in Sozialen Medien“ gefördert werden.

„Das Phänomen Hate Speech ist vielfältig und mittlerweile ein gesellschaftliches Problem geworden, das auch an der Universität Leipzig verhandelt wird. Der Bedeutung von Kommunikation für die Belange von Chancengerechtigkeit sind wir uns als Gleichstellungsbüro stets bewusst, ebenso wie ihrem Missbrauch für Gerüchte, Beleidigungen und Diskriminierungen. Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen die SLM und die Universität Leipzig eine Gesprächsplattform bieten, um aufzuzeigen, wie der digitale Raum wieder zu einem Ort fairer Dialoge werden kann“, sagt Georg Teichert, Gleichstellungsbeauftragter der Universität Leipzig.

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