In diesen Tagen erhalten viele privat krankenversicherte Menschen Post, die ihnen große Sorgen bereitet und so manchen die Freude auf das Weihnachtsfest verdirbt. Wieder einmal wird ihnen mitgeteilt, dass die Prämien für das neue Jahr steigen. „An unserer extra zu diesem Thema geschalteten Sonderhotline wurde uns von Beitragsanpassungen zwischen 5 und 10 Prozent – im Einzelfall auch darüber – berichtet“, informiert Andrea Heyer, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen.

Das durchschnittliche Beitragsniveau lag im Bereich von 400 bis 500 Euro pro Monat, wobei schon teilweise hohe Selbstbeteiligungen  zwischen 1.500 und 2.900 Euro vereinbart waren. Nicht wenige Betroffene haben damit ihre finanziellen Möglichkeiten längst ausgeschöpft. Ihre Alterseinkünfte liegen nach eigenen Angaben zwischen 650 und 2.000 Euro pro Monat, oft unter 1.000 Euro. Daraus resultierend sieht die Verbraucherzentrale Sachsen dringenden Reformbedarf in der Krankenversicherung.

Mehr als 1.400 privat Krankenversicherte wollten sich an der für acht Stunden geschalteten telefonischen Sonderhotline Rat holen, was sie noch gegen die ständig steigenden Prämien tun können. Die Anrufer waren in der Regel zwischen 53-75 Jahre alt, wobei die Mehrheit schon das 55. Lebensjahr erreicht hatte. Fast ausnahmslos ging es bei den Fragen um Rückkehroptionen in die Gesetzliche Krankenversicherung. Unter den Anrufern waren überdurchschnittlich viele (ehemalige) Solo- und Kleinselbständige. Viele von ihnen sind erst spät – zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr – in die PKV gewechselt. Die Konsequenzen die im Alter durch massiv steigende Prämien drohen, waren ihnen bei Vertragsabschluss weitgehend unbekannt.

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