Der Fachinformationsdienst (FID) 'adlr.link' für Medien-, Kommunikations- und Filmwissenschaft an der Universitätsbibliothek (UB) Leipzig wird für weitere drei Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einer Summe von rund 1,3 Millionen Euro gefördert. Seit dem Start des Rechercheportals zum Sommersemester 2016 haben sich deutschlandweit über 900 Nutzer für den Dienst registriert.

„Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der DFG, und die damit verbundene Anerkennung der bisher geleisteten Arbeit. Der FID wird von der UB Leipzig zu einem Modell für eine Bibliothek der Zukunft nachhaltig weiterentwickelt“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider, Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig. ‘adlr.link’ ist das größte und umfangreichste Drittmittelprojekt der UB Leipzig, die derzeit mehr als 20 extern finanzierte Vorhaben betreut.

Das Rechercheportal ‘adlr.link’ bietet Wissenschaftlern, die in dem Fach und den angrenzenden Disziplinen arbeiten, die Möglichkeit, nach Forschungsliteratur, audiovisuellen Ressourcen und frei zugänglichen Open-Access-Dokumenten fachbezogen zu recherchieren. „Während klassische Bibliothekskataloge nur das anzeigen, was auch tatsächlich im Bestand und lizenziert von einer Bibliothek ist, beschreiten wir neue Wege und zeigen auch an, ob ein bestimmtes Buch oder eine Zeitschrift in der jeweils eigenen Bibliothek vor Ort vorhanden ist – individuell für jede Ressource und jeden einzelnen Nutzer. Wenn etwas fehlt, springt ‘adlr.link’ als Lieferdienst ein und besorgt diejenigen Ressourcen, auf welche die Nutzenden keinen direkten Zugriff haben“, sagt Dr. Sebastian Stoppe, der verantwortliche Projektkoordinator der UB Leipzig.

Schon heute sind in ‘adlr.link’ rund 1,3 Millionen einzelne Datensätze nachgewiesen, wovon die Hälfte auf direkt online zugängliche Ressourcen entfällt. „Onlinezeitschriften und Open Access spielen auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften eine immer wichtigere Rolle. Hier nimmt das Suchportal von ‘adlr.link’ künftig eine wichtige Vermittlerrolle ein“, sagt Stoppe.

‘adlr.link’ wird seit 2014 im Rahmen des Förderprogramms „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ von der DFG gefördert. Als bundesweites System ergänzen die Fachinformationsdienste die Informationsinfrastrukturen der Hochschulen und Forschungseinrichtungen durch überregionale Dienstleistungen für den Spitzenbedarf.

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