Am vergangenen Freitag gab das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft bekannt, dass das Interesse der Schulen an der Teilnahme am „EU-Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch“ bereits eine Woche nach der Eröffnung der Bewerbungsphase die verfügbaren Mittel übersteigt. Damit übertrifft das Interesse die Erwartungen deutlich. Das Programm ermöglicht teilnehmenden Grund- und Förderschulen, kostenlos Obst, Gemüse und Milch für ihre Schüler zu beziehen und fordert die Einrichtungen gleichzeitig zur Umsetzung pädagogischer Maßnahmen rund um das Thema gesunde Ernährung auf.

Zur jüngsten Information des SMUL äußert sich Landesschülersprecher Noah Wehn: „Natürlich ist es ein gutes Zeichen, dass sich offenbar weit mehr Schulen als erwartet für die Teilnahme am EU-Programm bewerben. Dahinter steht ein Engagement von Lehrern und Schulleitungen, das wichtige Thema gesunde Ernährung nicht nur theoretisch im Unterricht zu behandeln, sondern es auch in der Praxis aufzugreifen – damit sind die Verantwortlichen definitiv auf dem richtigen Weg!“, so Wehn.

„Gleichzeitig ist es genau deswegen schade, dass die Kapazitäten des Programms jetzt schon an ihre Grenzen stoßen“, so Wehn weiter. „Alle Schulen sollten die Möglichkeit zur Teilnahme bekommen. Dass Gesunde Ernährung ein enorm wichtiges Thema ist, wird niemand abstreiten. Genau deshalb sollte der Freistaat den Mehrbedarf für das Programm aus eigenen Mitteln schultern. Wenn sich eine sächsische Schule bewirbt, sollte es in Zukunft nicht am Geld scheitern. Das Programm kann einen großen Beitrag leisten, das Thema gesunde Ernährung an Sachsens Schulen nachhaltig zu verankern.“, so der Landesschülersprecher.

Perspektivisch ist aus Sicht des LSR zudem zu prüfen, ob sich das Programm auf weiterführenden Schulen ausweiten lässt: „Gesundheit und bewusste Ernährung sind auch jenseits der vierten Klasse relevant. Oberschulen und Gymnasien sollen deshalb ebenfalls die Möglichkeit zum kostenfreien Bezug von Obst und Gemüse haben. Wenn dies im Rahmen des bestehenden EU-Programms nicht umsetzbar ist, muss der Freistaat über ein landeseigenes Format nachdenken“, so Wehn abschließend.

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