Im Rahmen der Bundesfachtagung des Netzwerks für Sprach- und Integrationsmittlung (SprInt) in Berlin nimmt die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, an einem moderierten Workshop zur Versorgung der Fläche mit Sprachangeboten teil. Die Integrationsministerin stellt die Entwicklung der Sprachmittlung in Sachsen als Best-Practice-Beispiel vor.

Integrationsministerin Petra Köpping: „Der Aufbau von zahlreichen Standorten der Sprach- und Integrationsmittlung im Land Sachsen hat einen Vorbildcharakter für eine flächendeckende Versorgung mit diesen wichtigen Angeboten. Pro Kommune haben wir etwa 77.000 Euro, pro Jahr also insgesamt eine Million Euro in die Struktur der Servicestellen SprInt investiert. Die Migrantinnen und Migranten profitieren davon auf zwei Arten. Zunächst wird natürlich die Verständigung erleichtert und qualifiziertes Dolmetschen erspart auch hohe Folgekosten. Andererseits bieten die SprInt-Servicestellen Qualifizierungen für Migrantinnen und Migranten an und ermöglichen diesen damit den Zugang zum Arbeitsmarkt.“

Derzeit gibt es keine bundesweit einheitliche Finanzierung von Dolmetscherdiensten. Den 13 SprInt-Servicestellen in Sachsen liegen 13 verschiedene Ansätze zur Finanzierung zu Grunde. Die Spanne reicht dabei von ehrenamtlicher Arbeit bis zu einem Stundensatz von 75 Euro. Ziel ist eine Regelung auf hohem Niveau, denn gute Arbeit soll auch gut bezahlt werden. Eine entsprechende sächsische Initiative wurde durch die Integrationsministerkonferenz der Länder einstimmig angenommen.

Das SprInt-Netzwerk fördert an zahlreichen Standorten in Deutschland Integrationsprozesse durch die Qualifizierung und Bereitstellung von professionellen Sprach- und Integrationsmittler/-innen. Diese Mittelnden sind Brückenbauer zwischen Fachkräften und Menschen mit Migrationshintergrund. Sie sind speziell für Einsätze im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen geschult.

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