Am 7. Juli findet in Leipzig das erste Paediatric Research Symposium unter Leitung von Prof. Wieland Kiess, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, statt. Auf der Forschungstagung werden Ergebnisse aus vier großen Studien zur Kindergesundheit vorgestellt und zusammengeführt.

Ziel ist es, aktuelle Erkenntnisse zur Entstehung von Allergien, Asthma, Stoffwechselstörungen wie Diabetes und anderen Lebensstil- und umweltbedingten Erkrankungen im Kindesalter zu bündeln.

„Die Frage, wie unsere Kinder gesund bleiben, hat im Lauf der Jahrzehnte nichts an Aktualität und Brisanz verloren, sondern aufgrund der demografischen Entwicklung vermutlich sogar gewonnen“, sagt Prof. Wieland Kiess, Leiter des ersten Paediatric Research Symposiums in Leipzig. Die Tagung am 7. Juli, die von Staatsministerin Eva-Maria Stange, Sächsische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, eröffnet wird, versammelt unter den 100 Teilnehmern viele namhafte Forscher und Experten auf dem Gebiet der Kindermedizin.

Ihre Fragestellungen sind: Welche Grundlagen für Volkskrankheiten wie Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankungen, Asthma. Allergien und Krebs werden in der Kindheit gelegt, und wie lässt sich dies verhindern? „Wir schauen besonders darauf, welche Zusammenhänge es zwischen Erbanlagen und Umwelteinflüssen bei der Entstehung von Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter gibt“, erläutert Prof. Wieland Kiess.

Der Direktor der UKL-Kinderklinik forscht seit Jahrzehnten zum Einfluss von Umweltfaktoren wie Bildungsstatus, Schulart, Wohnungsverhältnissen, Mediengebrauch, Drogenkonsum, aber auch Feinstaub oder chemisch-toxischen Belastungen, um nur einige zu nennen.

„In den letzten 20 Jahren ist es uns gelungen, hier in Leipzig ein Zentrum für pädiatrische Forschung aufzubauen, das mit der LIFE-Child-Studie über eine enorm wertvolle Sammlung von Daten zur Kindergesundheit verfügt“, so der Wissenschaftler. Deren Ergebnisse zu den aktuellen Forschungsfragen werden auf dem Symposium zusammen mit denen aus drei weiteren großen Studien vorgestellt, ebenso wie Daten weiterer internationaler Forschungsprojekte.

Kiess: „Wir erwarten aus all dem Ansätze, um Antworten zu finden auf Fragen wie: Welche biologischen und genetischen Faktoren beeinflussen eine gesunde Entwicklung in jungen Lebensjahren? Welche Umwelt- und sozialen Einflüsse verändern Entwicklungsprozesse? Und letztlich natürlich: Was schützt Kinder davor, krank zu werden?“.

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