Ab heute gibt es für alle, die damit liebäugeln nach Sachsen zu ziehen, vielleicht auch zurückzukommen oder sich hier ausbilden zu lassen eine neue digitale Anlaufstelle. Unter www.heimat-für-fachkräfte.de finden sich gute Argumente und hilfreiche Wegweiser - nicht nur zu den Themen Beruf, Aus- und Weiterbildung.

Über eine digitale Landkarte erreicht man die Webangebote der Regionen und findet z.B. alle Kitas, Schulen und Berufsakademien in der näheren Umgebung. Die Angebote des Portals „Heimat für Fachkräfte“ werden im Laufe der kommenden Monate weiter ausgebaut und sollen ergänzt um umfangreiche digitale Dienste ab 2019 vollständig zur Verfügung stehen.

„Sachsen soll Heimat für Fachkräfte werden. Wir sind offen für jede und jeden, die oder der sich in Sachsen entwickeln möchte, seine Zukunft schmieden will und hier glücklich leben möchte – also eine neue Heimat sucht. Unsere kostbarste Ressource sind und bleiben gut ausgebildete Fachkräfte. Das Thema Fachkräftegewinnung ist uns deshalb ein zentrales Anliegen“, erklärt Arbeitsminister Martin Dulig.

„Heimat für Fachkräfte“ soll nicht nur Rückkehrwillige ansprechen, auch junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, (potentielle) Fachkräfte aus anderen (Bundes-) Ländern, die neu nach Sachsen kommen wollen oder die bereits in Sachsen lernen bzw. studieren und hier bleiben möchten.

Für die Kampagne brauchte es keine Models oder künstliche Kulissen. Wir haben Sächsinnen und Sachsen in ihrer typischen Berufskleidung fotografiert – allerdings nicht in ihrem Arbeitsumfeld, sondern in ihrer heimatlichen Umgebung oder vor Sehenswürdigkeiten der Region. Zu sehen ist z.B. ein Fleischer und Caterer vor einem Umgebindehaus in der Oberlausitz, eine Lehrerin am Fuße der Burg Kriebstein, ein Maurermeister auf dem Leipziger Fockeberg oder eine Tischlerin in der Sächsischen Schweiz.

„Wir wollen überzeugen und nicht überreden und am überzeugendsten sind Menschen, die hier leben, arbeiten und in Sachsen tatsächlich bereits ihre Heimat gefunden haben“, so Minister Dulig. „Bei uns kann jede und jeder seine Heimat finden – egal ob hier geboren oder nicht. Sachsen hat viel zu bieten. Für Auszubildende, die eine gute Qualifikation und sichere Perspektiven suchen. Für Fachkräfte, die sich entwickeln wollen. Einfach für alle, die sich hier bei uns frei entfalten möchten.“

Minister Dulig macht gleichzeitig deutlich: „Fachkräfte müssen aus- und weitergebildet werden. Ich weiß in all unseren Bemühungen einen übergroßen Teil der sächsischen Unternehmen auf meiner Seite. Sowohl kleine und große Unternehmen, aber auch viele Handwerksbetriebe, bilden bereits über den eigenen Bedarf aus und qualifizieren Mitarbeiter, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Dafür danke ich ihnen ausdrücklich.“

Mit unterschiedlichsten Maßnahmen unterstützt der Freistaat Sachsen bereits die Fachkräftegewinnung.

„Ein wichtiger Schlüssel bei der Gewinnung von Fachkräften ist Gute Arbeit“, so Minister Dulig. „Darunter verstehe ich faire Löhne, wertschätzende Unternehmensführung, Ausbildung, Aufstiegs- und Weiterbildungschancen sowie persönliche Entfaltungsmöglichkeiten im Unternehmen. Denn nur gute Bedingungen garantieren gute Fachkräfte.“

Hintergrund: Im neuen Doppelhaushalt wurden die Voraussetzungen für das größte Bildungspaket seit 1990 geschaffen, um die duale Ausbildung zu stärken. Falls es während der Ausbildung klemmt, können Unternehmen und Auszubildende das Programm „Vorrang duale Ausbildung“ in Anspruch nehmen. Auch der Weiterbildungsscheck ist eine Erfolgsgeschichte: bis zu 80 Prozent der Weiterbildungskosten können gefördert werden – unabhängig vom Arbeitgeber. Von 2014 bis Mitte 2018 haben bereits 12.888 Menschen dieses Angebot genutzt.

Für die Förderung der beruflichen Weiterbildung stehen bis 2020 finanzielle Mittel aus dem ESF und aus Sachsen in Höhe von rund 73 Mio. EUR zur Verfügung. Unterstützung für Geflüchtete und deren Arbeitgeber bzw. Ausbildungsbetriebe kommt von insgesamt 48 Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren in allen Regionen Sachsens. Ziel ist die nachhaltige Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Die Arbeitsmarktmentoren begleiten Geflüchtete auf dem Weg in Ausbildung oder Beschäftigung. Nicht zuletzt werden die Landkreise und Kreisfreien Städte mit Regionalbudgets bei ihren Projekten zur Fachkräftesicherung unterstützt. Im Jahr 2017 konnten so 94 Projekte mit einem Bewilligungsvolumen von 4,94 Millionen Euro gefördert werden. Die Projekte sind zum Teil mehrjährig angelegt.

Heimat für Fachkräfte | https://www.heimat-für-fachkräfte.de

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