Heute beginnt die Abstimmung über den Deutschen Engagementpreis. Rund 550 Projekte und Personen haben die Chance, den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis zu erhalten. Zur Abstimmung steht auch ein besonderes Projekt aus Markkleeberg – die AG „Spurensuche“ der Rudolf-Hildebrand-Schule (RHS).

Seit 2015 beschäftigen sich mehr als 30 Schülerinnen und Schüler der RHS neben dem regulären Unterricht mit Erinnerungs- und Gedenkarbeit in ihrer Heimatstadt. Sie recherchieren die Schicksale Markkleeberger Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen während der Zeit des Nationalsozialismus. Bisher konnten ca. 80 jüdische Personen erfasst werden, die Opfer der NS-Gewaltherrschaft geworden sind. Für sechs von ihnen wurden im September 2017, nach umfangreichen Recherchen, Stolpersteine verlegt.

Außerdem untersucht die Arbeitsgemeinschaft die Geschichte des jüdischen Tennisvereins in Markkleeberg und das Schicksal seiner Mitglieder. Schließlich wurde mit einer weiteren Stolpersteinverlegung das tragische Schicksal eines Markkleeberger Opfers der NS-Justiz (Volksgerichtshof) ins Gedächtnis der Stadt gerückt. Im Zentrum des Engagements stehen neben der Recherche die Öffentlichkeitsarbeit, das Erlernen demokratischer Strukturen, das Positionieren und die Auseinandersetzung mit dem Erinnern.

Noch bis zum 22. Oktober 2018 kann für die Projekte auf der Internetseite www.deutscher-engagementpreis.de abgestimmt werden. Das Projekt mit den meisten Stimmen gewinnt, heißt es auf der Seite.

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