Seit dem 23. November rollen die Züge zwischen Leipzig-Plagwitz und Markkleeberg-Gaschwitz wieder. Der fünf Kilometer lange Streckenabschnitt wird auch Waldbahn genannt und ist Teil der wichtigen Sachsen-Franken-Magistrale. Um die Flexibilität im Betriebsablauf zu erhöhen, wurden hier von der Deutschen Bahn umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt.
Das heißt: Ein Überholgleis wurde verlängert, rund 300 Meter neue Stützbauwerke und Schallschutzwände errichtet, etwa vier Kilometer Oberleitung erneuert sowie der Bahnübergang Rathausstraße in Markkleeberg vollständig neu gebaut.
Außerdem wurden die Straßenbrücke Koburger Straße erneuert sowie zwei Eisenbahnüberführungen über die Weiße Elster und den Floßgraben fertiggestellt. Die alte Stahlkonstruktion, die ursprünglich über die Weiße Elster führte, bleibt auf Wunsch der zuständigen Behörden als Denkmal neben der neuen Brücke erhalten, betont die Bahn.
Nur die von der Stadt Leipzig gewünschte Nutzung der alten Stahlträgerbrücke als neue Radwegüberführung wird es so nicht geben. Das Problem für die Stadt, die die alte Bahnbrücke übernehmen wollte: Sie hätte auch die Sanierung der alten Brücke bezahlen müssen. Doch dafür fehlt im Haushalt schlicht das Geld.
Die Bauarbeiten an der Waldbahn, die im Sommer 2024 begonnen hatten, stellten für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung dar. Im Baufeld bzw. im unmittelbaren Umfeld liefen parallel Arbeiten der Leipziger Wasserwerke und der Stadt Markkleeberg, die eng koordiniert werden mussten.
Hinzu kamen die besonderen Anforderungen für den Bau im Gewässerbereich sowie im Naturschutzgebiet Leipziger Auwald. Es musste beispielsweise auf die Brutzeit des am Floßgraben heimischen Eisvogels Rücksicht genommen werden.
Unerwartete Altlasten rechts und links der Bahnanlagen im Bereich der Koburger Straße in Markkleeberg führten außerdem zu Verzögerungen und Mehrleistungen während der Bauarbeiten. Der Bahnübergang Rathausstraße in Markkleeberg ist seit dem 7. November 2025 wieder für den Verkehr freigegeben und Fußgänger können bereits die neue Brücke an der Koburger Straße nutzen.
Bis zum Frühjahr 2026 laufen noch Arbeiten an der Straßenüberführung Koburger Straße. Die Restarbeiten an den Gleisanlagen werden im Laufe des nächsten Jahres beendet sein.
Empfohlen auf LZ
So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:
















Keine Kommentare bisher
Mich würde ja mal interessieren, was nun aus der alten Stahlbrücke werden soll? Man hat sie ja nun schön eingezäunt, damit sie nicht verloren geht…aber warum?
–
im Übrigen finde ich es einfach extrem ärgerlich, dass auf die bestehenden Wegeverbindungen über und unter der Brücke absolut keine Rücksicht genommen wurde- man kann nicht mehr unter der Brücke hindurch gehen, nur kriechen, und von der einigermaßen gut beradelbaren und begehbaren Brücke hinunter zu dem Pfad kommt man auch nicht mehr gescheit.
Abgesehen davon daß das Betreten der Brücke selbstverständlich weiterhin verboten ist, was aber wie bisher nicht der Realität entspricht.