Mit Beginn der heutigen Frühschicht haben mehr als 300 Beschäftigte von Amazon in Leipzig ihre Arbeit niedergelegt. Der Streik wird bis zum Ende der Spätschicht am Sonnabend, 3. November 2018, andauern.

„Mit der beginnenden Reformation vor mehr als 500 Jahren hat Martin Luther ein neues Zeitalter eingeläutet. Die Beschäftigten bei Amazon erwarten ebenso eine Reformation ihrer Arbeitsbedingungen, beginnend mit tarifvertragliche Regelungen. Eine Anbindung an den Tarifvertrag im Einzel– und Versandhandels ist das Ziel unserer Arbeitsniederlegungen“, sagt Jörg Lauenroth-Mago, ver.di– Fachbereichsleiter für den Handelsbereich in Sachsen, Sachsen–Anhalt und Thüringen.

Amazon finanziert seine Schnäppchenangebote durch Einsparungen bei den Beschäftigten. In der Mehrzahl der Unternehmen wird Urlaubsgeld gezahlt, im Handel sind 1.121 Euro für eine Vollzeitkraft tariflich vereinbart, jedoch nicht so bei Amazon. Ebenso gibt es aktuell keine Lohnerhöhungen, während im Tarifvertrag für den Einzel- und Versandhandel 2% Erhöhungen zum 1. Juni ausgehandelt wurden“, so der Gewerkschafter.

Die Streikversammlung wird um 9 Uhr in der Gaststätte „Aufgehende Sonne“, Ossietzkystr. 1, stattfinden.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar