So langsam wird es allerhöchste Zeit, die Gartenlaube oder das Wochenendhaus winterfest zu machen und vor Einbrüchen zu schützen. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 9 555 Straftaten (2016: 10 249 Fälle) in Kleingartenanlagen, Gartenlauben und Bungalows registriert. Der polizeilich registrierte Schaden beläuft sich auf ca. 2,6 Mio. Euro (2016: ca. 2,0 Mio. Euro). 80 Prozent der erfassten Ereignisse, das sind 7 652 Fälle, wurden vollendet.

2 412 Tatverdächtige konnten im Jahr 2017 ermittelt werden, die Aufklärungs-quote betrug 33,3 Prozent (2016: 2 302 TV; AQ: 31,3 Prozent). In der Mehrzahl handelten Tatverdächtige mit deutscher Staatsangehörigkeit.

Die Deliktschwerpunkte liegen sowohl im Bereich des Diebstahls unter erschwerenden Umständen (die umgangssprachlichen Einbrüche) mit 5 830 Fällen, als auch bei einfachen Diebstahlhandlungen mit 953 Fällen. Neben Werkzeugen aller Art und elektrischen Gartengeräten waren Alkohol und Nahrungsmittel, Heimelektronik, Edel- und Buntmetalle, Bargeld sowie Fahrräder, Einrichtungsgegenstände und Bekleidung beliebtes Diebesgut.

Bei den sonstigen Tatbeständen nach dem StGB bilden Sachbeschädigungen mit 1 038 erfassten Fällen den Schwerpunkt, gefolgt von Hausfriedensbrüchen (349 Fälle), Beleidigungen (209 Fälle) und Brandstiftungen (133 Fälle).

Empfehlungen Ihrer sächsischen Polizei :

Als wirksamer Schutz erweist sich eine solide Absicherung von Türen und Fenstern auf der Innenseite, welche möglichst auch von außen sichtbar ist.

Geben Sie den Tätern keine Hilfsmittel an die Hand. Verschließen Sie alle Gartengeräte und Werkzeuge sorgfältig. Auch Einsteighilfen, wie Leitern u. Ä. sollten weg- oder angeschlossen werden.

Eine weit verbreitete Unsitte ist das Deponieren von “Notschlüsseln” unter Fußabtretern, in Dachrinnen oder unter Blumenkästen. Die Täter kennen diese Verstecke.

Entfernen Sie im Herbst alle wertintensiven technischen Geräte und Gegenstände aus Bungalow oder Laube und lagern Sie diese an einem sicheren Ort. Äußerlich sichtbare Dinge wie SAT-Schüsseln, Antennenanlagen, aber auch teure Terrassenmöbel sollten abgebaut bzw. weggeräumt werden.

Auf der Internetseite www.k-einbruch.de erhalten sie zahlreiche Tipps und Hinweise zur Sicherung Ihrer Wohnung, diese können sie auch auf Ihre Gartenlaube oder Ihren Bungalow anwenden.

Organisieren Sie eine funktionierende Nachbarschaftshilfe, getreu nach der Devise: “Vorsicht! Wachsamer Nachbar”! Tauschen Sie Adressen und Telefonnummern zur gegenseitigen Information aus.

Achten Sie bei Kontrollgängen in der kalten Jahreszeit auch auf die Nachbargrundstücke. Achten Sie auf ungewöhnliche Veränderungen oder Vorkommnisse.

Petric Kleine, Präsident des LKA Sachsen:
„Gefragt ist jeder einzelne Gartenbesitzer! Er kann seinen Teil dazu beitragen, die allgemeine Sicherheit zu erhöhen und potentiellen Dieben das Handwerk zu erschweren. Aufmerksamkeit und ein gesundes Misstrauen, eine gute Nachbarschaft und die Übernahme von Eigenverantwortung bei der Instandhaltung und Sicherung von Haus und Garten sind dabei wesentliche Faktoren.“

Es gibt viele Tipps und Kniffe, wie sich jeder Gartenfreund mit einfachen Mitteln, die nicht viel kosten, vor Einbrechern schützen kann. Sie müssen Ihre Laube deshalb zu keiner Festung ausbauen!

Ratschläge und Praxistipps finden Sie in der vom Landeskriminalamt Sachsen herausgegebenen Broschüre “Wie kann man Gartenlauben und Bungalows vor Einbruch schützen?” (Erhältlich in jeder Polizeilichen Beratungsstelle, abgebildet und zum Download unter www.lka.sachsen.de). Darüber hinaus können Sie sich auch in den Polizeilichen Beratungsstellen über wirksame Schutzmaßnahmen informieren.

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