Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit wurde heute die Ortsumgehung Hoyerswerda im Beisein von Staatssekretär Stefan Brangs, Gerhard Rühmkorf, Unterabteilungsleiter im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Landrat Michael Harig, Stefan Skora, Oberbürgermeister der Stadt Hoyerswerda sowie Doris Drescher, Präsidentin des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, feierlich für den Verkehr freigegeben.

Bereits 1992 wurde die Ortsumgehung in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen, 2013 erhielt die Trasse dann Baurecht. Baubeginn war Anfang Mai 2017.

„Heute gilt für die Stadt Hoyerswerda und ihre Bürgerinnen und Bürger: Was lange währt, wird endlich gut! Die neue Ortsumfahrung bringt eine Entlastung für die Stadt Hoyerswerda und vor allem für deren Einwohner“, so Staatssekretär Stefan Brangs.

„Ich bin mir sicher, dass die schnellere Verbindung zwischen B 96 und B 97 Richtung Cottbus zur Stärkung der Region als Wirtschaftsstandort und zu einer erfolgreichen Umsetzung der Strukturentwicklungskonzepte beitragen wird.“ Brangs dankte allen Beteiligten, insbesondere den von den Baumaßnahmen Betroffenen, für das Verständnis für die Arbeiten und den Baufirmen für die schnelle Umsetzung der Maßnahme.

Die neue Ortsumgehung ist insgesamt rund 6,7 km lang und führt den Verkehr der B 96 um Hoyerswerda herum direkt nach Norden. Der Neubau erfolgte in zwei Bauabschnitten. Im August dieses Jahres ging bereits der 1. Bauabschnitt ab der OL Maukendorf bis zur S 108 unter Verkehr.

Die Ortsumgehung verläuft östlich von Hoyerswerda und wird im Norden an die B 97 angebunden und westlich des Scheibe-Sees entlanggeführt. Im Süden wird die neue Ortsumfahrung zwischen Zeißig und Maukendorf wieder auf die Trasse der B 96 geführt. Entlang der Ortsumgehung wurden insgesamt drei neue Brücken errichtet.

U.a. wurde der Bahnübergang der Strecke Horka – Roßlau durch eine neue Brücke über die stark frequentierte Bahntrasse ersetzt und trägt damit zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zu weniger Staus bei. Zusätzlich wurden mit Lichtsignalanlagen ausgerüstete Knotenpunkte und ein Kreisverkehr zur Anbindung an das bestehende Straßennetz hergestellt.

Ab Januar 2019 bis Ende Mai 2019 erfolgt noch der Rückbau des alten Bahnüberganges an B96 nördlich Zeißig. Landschaftspflegerische Ausführungen wie streckennahe Pflanzungen, Ausgleichsmaßnahmen in der näheren Umgebung und damit verbundene Pflegeleistungen dauern noch die nächsten Jahre an (bis Herbst 2025).

Durch den Bau von Wirtschaftswegen wird die Erreichbarkeit der Waldgrundstücksbesitzer auf ihre Waldflächen wieder hergestellt. Dies ist erforderlich, da infolge der neuen Ortsumfahrung die Waldflächen getrennt wurden.

Die Kosten belaufen sich auf ca. 20 Mio. Euro, die sich auf den Bund, den Freistaat Sachsen, die Deutsche Bahn und die Stadt Hoyerswerda aufteilen.

 

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