Die Schaubühne Lindenfels zeigt in zwei weiteren Aufführungen Angelika Wanieks Solo-Performance „Die zersägte Frau“, ein Spiel aus Objekten, Körper, Sprache und Magie. Begleitet werden die Vorstellungen durch einen Text-Performance-Workshop der Künstlerin.

Wird Angelika Waniek zersägt oder zersägt sie sich selber? Hat sie weitere (gute) Tricks auf Lager? Vielleicht ein Schweben über die Bühne? Und was wird die über 2 Meter hohe Waschbürste von Doris Dziersk mit dem Körper der Performerin anstellen? Auf den Körper der anderen lässt sich vieles werfen. Aber was, wenn es der eigene ist?

Angelika Wanieks Solo „Die zersägte Frau“, in Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin und Bühnenbildnerin Doris Dziersk entstanden, ist ein Spiel mit der Illusion. In einer Interaktion von Objekten, Körper und Sprache wird Unsichtbares sichtbar.

Der 1922 in den USA patentierte Zaubertrick „Sawing a woman in half“ des Magiers Horace Goldin ist Ausgangspunkt der Performance. Eine Frau wird in Unter- und Oberleib zersägt und anschließend wieder zusammengefügt. Während den ersten Vorführungen, so wird erzählt, sollen Zuschauer in Ohnmacht gefallen sein.

Anhand von vermeintlich biografischen Geschichten bringt Angelika Waniek Bilder von (Frauen-) körpern und deren Gestaltungsmöglichkeiten auf die Bühne. In einem Setting, in dem der Zuschauerraum nahtlos in die Szenenfläche übergeht, verhandelt die Künstlerin die beiden Themen „Körper sein und gesellschaftlichen Prozessen ausgesetzt“ und „mediale Zeugenschaft“.

Dabei bedient sie sich der Waniekschen Story-Telling-Manier, einem Erzählen in Objekt- und Sprachbildern, das ihr nicht zuletzt beim Wettbewerb „Das beste deutsche Tanzsolo“ bei der euro scene Leipzig 2015 den dritten Platz einbrachte.

„Hellwache Lethargie (…) Ein fliegender Teppich poetisch-skurriler Assoziationen“ urteilte die Leipziger Volkszeitung über die Premiere am 6. September 2018.

Begleitend zu ihrer Performance bietet Angelika Waniek am 20. Januar den Workshop „Liquid Words“ an, in dem es um Schrift und Sprache geht, um ein an ein Material und den eigenen Körper gebundenes Schreiben im Raum. | Preis: 25 Euro (inklusive Besuch „Die zersägte Frau”) / 18 Euro (nur Workshop) . Anmeldung bis 13. Januar unter vermittlung@schaubuehne.com. Eine Produktion von Angelika Waniek in Kooperation mit der Schaubühne Lindenfels.

Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Zudem gefördert durch das Kulturamt Leipzig. Konzept, Performance,

Objekte: Angelika Waniek | Bühne, Objekte: Doris Dziersk

Vorverkauf in der Schaubühne, an allen bekannten VVK-Stellen und über www.schaubuehne.com: 12 / 8 (erm.) Euro | Abendkasse 12 / 8 (erm.) Euro

„Die zersägte Frau“: Fr, 18. und Sa, 19. Jan | jeweils 20 Uhr im Ballsaal der Schaubühne „Liquid Words“ – Text-Performance-Workshop: So, 20. Jan | 15-19 Uhr im Ballsaal

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