Ministerpräsident Michael Kretschmer hat dazu aufgerufen, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wach zu halten und die Lehren dieser Verbrechen im Alltag zu leben: „Die Verbrechen und das unermessliche Leid der Opfer der Shoa bleiben unvergessen und müssen uns weiter eine Lehre sein. Sie mahnen uns, wohin es führen kann, wenn die Würde des Menschen nichts mehr zählt. Also seien wir wachsam und verteidigen wir unsere demokratischen Werte jeden Tag“, sagte Kretschmer am Sonntag bei einer Gedenkstunde im Sächsischen Landtag in Dresden am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

„Es ist nicht leicht, sich der eigenen Geschichte und den dunklen Kapiteln darin zu stellen. Die Erinnerung an die menschlichen Schicksale, an die Opfer der NS-Verbrechen ist schmerzhaft“, so der Ministerpräsident weiter.

„Aber es ist diese Erinnerung, die uns Orientierung gibt. Denn auch heute sind wir alle gefragt, laut und konsequent zu widersprechen, wenn wir Hass und Hetze, Rassismus, Antisemitismus begegnen – in unserem Umfeld, auf der Straße oder in den sozialen Medien.“

Hintergrund
Der Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 ist seit 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Der Sächsische Landtag und die Sächsische Staatsregierung würdigen diesen Tag seit 2006 jedes Jahr mit einer gemeinsamen Gedenkstunde.

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