Sechs Meter unter Dresden erstreckt sich ein rund 1.800 Kilometer langes Abwassernetz. Die Arbeiten in Kanalnetz und Straßenraum, auf Abwasserbehandlungsanlagen, an Gewässern und in allen zugehörigen Werkstätten bergen für die Beschäftigten der Stadtentwässerung Dresden GmbH (SEDD) mögliche Gefahren. Große Maschinen und Geräte, mehrere Hundert teilweise gefährliche Arbeitsstoffe und oft sehr komplexe Arbeitsabläufe erfordern vielfältige Vorkehrungen. Das Unternehmen hat rund 420 Beschäftigte.

Dass der Arbeitsschutz im Unternehmen sehr gut funktioniert, gibt es heute Schwarz auf Weiß. Die Stadtentwässerung Dresden hat das Arbeitsschutzmanagementsystem OHRIS erfolgreich eingeführt und erhält erstmalig das Zertifikat, überreicht von Stefan Brangs, Staatssekretär im Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.

Stefan Brangs dankte allen Verantwortlichen des Unternehmens. „Das beste Mittel, um Unfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden, ist die Investition in systematischen Arbeitsschutz. Es geht nicht ohne. Ein Umweltdienstleister wie dieser ist trotz moderner Anlagen und Geräte nicht frei von Gefährdungen und Belastungen. Eine besondere Bedeutung kommt deshalb sicheren und gesundheitsförderlich gestalteten Arbeitsplätzen und Arbeitsbedingungen zu“, so Staatssekretär Stefan Brangs bei der Übergabe des Zertifikats.

„Ein konsequent umgesetztes Arbeitsschutzmanagement hilft Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden und verringert Störungen im Betriebsablauf und den Ausfall von Fachkräften, denn gesunde und motivierte Beschäftigte sind der Schlüssel zum Erfolg eines Unternehmens.“

„Gerade im Technischen Bereich sind unsere Mitarbeiter häufig großen Gefahren ausgesetzt, sei es z.B. die Gefahr des Ertrinkens, die Gasbildung im Kanal oder der Straßenverkehr“, verdeutlicht Ralf Strothteicher, Technischer Geschäftsführer der SEDD GmbH. „Daher ist für uns der Arbeitsschutz schon lange ein äußerst wichtiges Thema. Letztes Jahr entschieden wir uns, unsere einzelnen Arbeitsschutzelemente über ein Managementsystem noch besser zu bündeln und zu strukturieren.

Ein Vergleich der gängigen Arbeitsschutzmanagementsysteme OHSAS 18001 bzw. jetzt ISO 45001 und unserer Berufsgenossenschaft mit OHRIS hat die Vorteile von OHRIS deutlich gemacht: Es ist ein sehr praxistauglicher Standard mit einer äußerst fundierten Checkliste. Nicht zuletzt ist eine OHRIS-Zertifizierung auch sehr wirtschaftlich, da keine Zertifizierungskosten anfallen. Die Zertifizierung durch die Arbeitsschutzexpertinnen der Landesdirektion Sachsen hob unser Arbeitsschutzniveau und brachte einige Potenziale ans Licht. Nun heißt es, das Arbeitsschutzmanagementsystem stetig zu verbessern.“

Im Freistaat Sachsen setzen gegenwärtig 25 Unternehmen auf das Arbeitsschutzmanagementsystem „OHRIS“.

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