Seit heute (1. März) informieren Sachsenforst und der Deutsche Wetterdienst wieder über die örtliche Waldbrandgefahr in Sachsen. Bis zum Oktober wird tagaktuell eine der fünf Gefahrenstufen für jede der 31 sächsischen Vorhersageregionen berechnet. Bereits im ausklingenden Winter kann die Waldbrandgefahr durch fehlende Schneelage, ausbleibende Niederschläge, Frosttrocknis und vorfrühlingshafte Temperaturen mit Föhnwinden deutlich erhöht sein.

Auch die massiven Waldschäden des vergangenen Jahres und die durch Borkenkäfer in diesem Jahr noch zu erwartenden zusätzlichen Schäden befeuern die Gefahrensituation: Abgestorbene Bäume und Kronenteile im Wald bieten einen leicht entzündbaren Brennstoff und stellen derzeit eine außergewöhnlich hohe Brandlast in Sachsens Wäldern dar.

„Ich rufe alle Waldbesucher zu Umsicht und Aufmerksamkeit im Wald auf“, bekräftigt Landesforstpräsident Utz Hempfling. „Leider sind die meisten Waldbrände auf leichtsinniges oder verantwortungsloses Verhalten zurückzuführen“. So auch im vergangenen Jahr: Von den registrierten 197 Waldbränden konnten 117 auf Fahrlässigkeit, 14 auf Vorsatz und nur 10 auf natürliche Ursachen zurückgeführt werden, in 56 Fällen war die Ursache für den Brand unbekannt.

Insgesamt fielen im extremen Trockenjahr 2018 fast 240 Hektar Wald in Sachsen den Flammen zum Opfer (2017: 40 Waldbrände mit einer Gesamtfläche von 3,9 Hektar), davon alleine rund 215 Hektar bei einem Großbrand in der Königsbrücker Heide.

Wie können Waldbrände verhindert werden? „Der Umgang mit offenem Feuer im Wald ist grundsätzlich ganzjährig verboten“, erläutert Hempfling. „Dazu gehört neben dem Grillen oder einem Lagerfeuer auch das Rauchen.“ Unachtsam weggeworfene Zigaretten oder Asche können Waldbrände leicht auslösen.

Aber auch an Waldrändern abgestellte Fahrzeuge können durch heiße Katalysatoren zur Gefahr werden. Damit Lösch- und Rettungsfahrzeuge im Brandfall in den Wald kommen, müssen darüber hinaus die Waldwege und Zufahrten jederzeit freigehalten werden. Wer einen Waldbrand entdeckt, ist verpflichtet, unverzüglich einen Notruf abzusetzen.

Über die mobile App „Waldbrandgefahr Sachsen“ von Sachsenforst können Waldbesucher schnell und unkompliziert auf Informationen zur aktuellen Waldbrandsituation und zum richtigen Verhalten vor und im Brandfall zugreifen. Über die integrierte Notruf- und Standort-Funktion, dem „Roten Telefon und den stilisierten Flammen“, kann jeder Waldbesucher einen aktiven Beitrag zum Waldbrandschutz und zu seiner Sicherheit leisten.

Dank der GPS-gesteuerten Standortermittlung ist die exakte Position des Brandherdes und der nächstgelegene Rettungspunkt im Wald leicht zu ermitteln. Durch die schnelle Information und dem zielgerichteten Eingreifen der Feuerwehr kann oft eine weitere Ausbreitung des Brandes verhindert werden. Die Waldbrände-App ist in der brandneuen Version in allen gut sortierten App-Stores kostenfrei erhältlich.

Viele weitere Informationen zum Thema finden Sie im Internet unter www.sachsenforst.de.

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