Während in einigen Ländern der Trend zurück zu nationaler Selbstbezogenheit geht, setzen Jugendliche aus Leipzig, Frankreich, Portugal und Slowenien gemeinsam ein Zeichen für Solidarität in Europa. Im Soziokulturellen Zentrum „Die VILLA“ treffen sich junge MusikerInnen aus Deutschland, Slowenien und Portugal, um gemeinsam Musik zu machen.

„Wir wollen uns eine Woche lang musikalisch mit dem Thema ‚Solidarität in Europa‘ auseinandersetzen“, sagt Dirk Tschentscher-Trinks vom Soziokulturellen Zentrum „Die VILLA“. Eine Woche lang proben sie zusammen unter Anleitung professioneller Musikpädagogen, um gemeinsam eigene Songs auf die Bühne zu bringen. Die meisten sprechen nicht die Sprache der anderen, verstehen sich ohne Worte über das gemeinsame Musizieren.

Am Freitagabend stellen sie den Stand der Dinge in einem Konzert im Villa-Keller vor. Das „Bandcamp“ setzt sich im Juli und Oktober fort, im Sommer besuchen die Leipziger Jugendlichen den portugiesischen Partner in Amarante und im Herbst geht es für eine Woche nach Koper in Slowenien.

Zeitgleich in den Winterfferien besuchen Jugendliche des Offenen Kinder- und Jugendtreffs „Crazy“ in Paunsdorf Leipzigs Partnerstadt Lyon. Insgesamt 20 deutsche und französische TeilnehmerInnen führen ein einwöchiges Projekt zu alternativen Kunstformen wie Graffiti und Siebdruck durch. Dabei haben die Jugendlichen bereits beeindruckende Werke entstehen lassen.

Das soziokulturelle Zentrum „Die VILLA“ organisiert bis zu 20 länderübergreifende Jugendbegegnungen innerhalb der offenen Jugendarbeit in den kommenden drei Jahren. Jugendliche zwischen 13 und 25 Jahren gestalten dabei unter dem Leitgedanken von Solidarität Zirkus-, Sport-, Theater-, Musik- oder Filmprojekte in den Ferien gemeinsam mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern.

Sie zeigen, wie ein friedliches und offenes Miteinander durch gemeinsame Arbeit und länderübergreifendes Engagement gelingt. Dabei lernen sie ebenso wie die betreuenden SozialarbeiterInnen Jugendeinrichtungen aus unseren Partnerstädten, Nachbarländern und in ganz Europa kennen.

Die Begegnungen werden durch das EU Programm Erasmus plus im Rahmen des Modellprojekts EuropaLokal, den Freistaat Sachsen und das Amt für Jugend, Familie und Bildung der Stadt Leipzig gefördert.

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