Mit politischen Katastrophen und Umbrüchen befasst sich der vierte und letzte Band der wissenschaftlichen Stadtgeschichte Leipzigs: Die rund 1.200 Seiten starke Abhandlung berichtet von zwei Weltkriegen und Revolutionen, von der Bezirksstadt unter dem SED-Regime und dem Neubeginn in Leipzig nach der deutschen Teilung.

Der Band schließt das Buchprojekt zur tausendjährigen Stadtgeschichte ab und wird am 25. April, 16.30 Uhr, durch den Herausgeber, Prof. Dr. Ulrich von Hehl, an Oberbürgermeister Burkhard Jung übergeben. Im Festsaal des Alten Rathauses ist auch Heinrich Brendel, Vorstandsmitglied der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig, anwesend.

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung hat gemeinsam mit der Sparkasse Leipzig dieses Projekt maßgeblich finanziell gefördert. Die Rektorin der Leipziger Universität, Prof. Dr. Beate Schücking, hält ein Grußwort. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur auf Einladung möglich.

Die wissenschaftliche Stadtgeschichte war anlässlich des 1.000-jährigen Stadtjubiläums als moderne Überblicksdarstellung in vier Bänden konzipiert worden. Herausgeber sind Prof. Dr. Enno Bünz, der inzwischen leider verstorbene Prof. Dr. Dr. Detlef Döring und Prof. Dr. Ulrich von Hehl, die an der Universität Leipzig lehren oder lehrten, sowie Prof. Dr. Susanne Schötz, die an der TU Dresden lehrt und zu zahlreichen Themen der Leipziger Stadtgeschichte geforscht hat. Anspruch der Publikationsreihe ist es, vielen Lesern möglichst verständlich die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Geschichte Leipzigs zu präsentieren – in hoher erzählerischer Qualität.

Welche historischen Prozesse haben der Stadt über ein Jahrtausend ihre Gestalt gegeben, in der sie sich heute zeigt? “Genau daran haben insgesamt etwa 100 Autoren für die vier Bände gearbeitet, über 4.300 Seiten wissenschaftliche Stadtgeschichte mit über 2.000 Abbildungen und 60 Karten sind entstanden”, so der Leiter des Hauptamtes, Dr.Christian Aegerter, der gleichzeitig für die Projektleitung verantwortlich zeichnet.

Vier Publikationen präsentieren nun Antworten etwa aus den Bereichen der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, doch auch das kulturelle Leben und der Alltag der Bürgerinnen und Bürger werden wissenschaftlich betrachtet. “Die Bedeutung dieser jahrelangen Arbeiten kann man auch daran ermessen, dass weitere 15 Bände in der Reihe ‚Quellen und Forschungen‘ herausgegeben wurden, um die vorliegenden Ergebnisse nicht nur zusammenfassend in den vier Bänden, sondern auch gesondert zu dokumentieren.”, so Dr. Aegerter.

Alle Bände sind im Leipziger Universitätsverlag erschienen und kosten jeweils 49 Euro.

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