Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, widmen wir uns einem viel disktuierten und oft auch vorursteilsbehafteten Berufszweig: Der Sexarbeit. Der Film „SEXarbeiterin“ begleitet die studierte Informatikerin und Berliner Sexarbeiterin Lena Morgenroth über mehrere Monate hinweg durch ihr Leben, bei ihrer Arbeit und im „ganz normalen“ Alltag. Damit will er eine andere Perspektive in die öffentlich geführte Debatte einbringen.

Denn Prostitution, Sexarbeit, „horizontales Gewerbe“ sind wie keine andere Berufsbranche von Klischees, Stereotypen und Ressentiments geprägt. In den Medien, vor allem des Boulevards, spielen im Diskurs um Sexarbeit in der Regel ausschließlich Zwangsprostituierte, drogenabhängige oder missbrauchte Sexarbeiter*innen eine Rolle. Dabei werden Sexarbeiter*innen nahezu immer als Opfer dargestellt.

Dass es darüber hinaus auch andere Sexarbeiter*innen gibt, die freiwillig und selbständig der Sexarbeit nachgehen, zeigt der Film von Sobo Swobodnik. Mit ihm entstand ein vielseitiges menschliches Porträt einer Sexarbeiterin, im Kontext von Familie, Freunden und Partnerschaft, als Teil der erstarkenden politischen Bewegung der selbstbestimmten Sexarbeiter*innen und bei ihrer tatsächlichen Sexarbeit.

Im Anschluss an den Film wird es eine Podiumsdiskussion mit eine*r Sexarbeiter*in sowie der aufsuchend tätigen Sozialarbeiterin und Sexualwissenschaftlerin Viola Butzlaff geben.

1. Mai 2019, 19.00 UhrZum Tag der Arbeit
Dokumentarfilm SEXarbeiterin + Podiumsdiskussion
BRD 2016, Dok, 96 min, Regie: Sobo Swobodnik

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