Der Chemnitzer Künstler Jan Kummer überschreibt seine Ausstellung auf den Fluren der SPD-Landtagsfraktion mit dem Titel „Erfordernis und Hingabe“. Eines der zentralen Themen, das ihn persönlich umtreibt und dem er in vielen seiner Bilder nachspürt, ist das Arbeitsethos seiner Figuren. Gehen diese einer konkreten Tätigkeit nach, wie auf den ausgewählten Bildern, bleibt der Sinn für den Betrachter allerdings häufig verborgen.

Man könnte meinen, Jan Kummer spielt hier auf die Versprechungen und den Fortschrittsglauben eines  untergegangenen Staates an – wobei er selbst das wohl stets dementieren würde. Jan Kummers figurative Arbeiten sind sehr unterschiedlich, mal starkfarbig, mal eher skizzenhaft, verwaschen oder messerscharf – und sie variieren überdies je nach Lichteinfall oder Standpunkt des Betrachters.

Der Künstler übt subtile Zivilisationskritik, die alle Bereiche und Stadien einer Gesellschaft einschließt. Die Kummer‘sche Satire auf die hohle Rhetorik vergangener Ideologien wirft unweigerlich die Frage auf, was sein Blick auf die heutige Zeit in naher Zukunft verraten wird.

Lassen Sie uns dieser Frage in der Diskussion mit dem Künstler auf den Grund gehen!

WERKEINFÜHRUNG von Beate Düber

DISKUSSION zum Thema „Wandel der Arbeit“ mit:

JAN KUMMER, Künstler aus Chemnitz
DR. HARTMUT MANGOLD, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
DR. CHRISTIAN PAPSDORF, Juniorprofessor für Techniksoziologie an der TU Chemnitz, sowie
HANKA KLIESE, stellv. Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und Fachsprecherin für Kulturpolitik.

Bis Montag, 13. Mai, können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger kostenfrei zur Vernissage anmelden unter: www.spdsaxlt.de/kunst

„Erfordernis und Hingabe“ – 30 Werke von Jan Kummer vom 14. Mai bis 30. Juni 2019 im Sächsischen Landtag

Eintritt frei

Vernissage
Dienstag, 14. Mai 2019
18.00 Uhr (Einlass ab 17.30 Uhr, Ende ca. 18.45 Uhr – anschließend laden wir zum Betrachten der Bilder, guten Gesprächen und einem kleinen Imbiss ein)

Sächsischer Landtag / SPD-Fraktion
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden

Hintergrund zum Künstler:

Jan Kummer, 1965 in Weimar geboren, beschäftigt sich seit den frühen 1980er-Jahren mit Galerie und Grafik. Bekannt wurde er jedoch – auch über die Grenzen der damaligen DDR hinweg – zunächst als Mitglied der Experimentalband AG Geige, die 1984 in Karl-Marx-Stadt gegründet
wurde und sich 1993 auflöste. Anfang der 2000er-Jahre entdeckte er die Technik der Eglomisierung für sich.

Dabei werden ganz unterschiedliche Materialien, unter anderem verschiedene Farbpigmente, Papiere und Metallfolie (Stanniol), als Collage hinter Glas gebracht. Jan Kummers Bilder werden deutschlandweit ausgestellt, so u.a. in Berlin, Burgrieden, Chemnitz, Dresden, Hamburg, Leipzig, Sasbach und Zwickau. Der Künstler lebt und arbeitet in Chemnitz.

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