In der gestrigen ersten Verhandlungsrunde für die 40.000 Beschäftigten im sächsischen Groß- und Außenhandel und genossenschaftlichen Großhandel haben die Arbeitgeberverbände kein Angebot vorgelegt.

„Obwohl die Arbeitgeberverbände seit gut acht Wochen unsere Forderungen kennen, legten sie kein Angebot vor. Das ist enttäuschend. Stattdessen kritisieren sie die ver.di-Forderungen als wesentlich übertrieben. Sie lehnten eine Festgeldforderung und 12 Monate Laufzeit ab und sind nicht bereit einen Sachsenzuschlag zu zahlen.“, so Sylke Hustan, ver.di- Verhandlungsführerin.

„Wertschätzung sieht anders aus, gerade auch im Hinblick der anhaltend positiven wirtschaftlichen Entwicklungen in der Branche. Die ver.di-Tarifkommission erwartet ein verhandlungsfähiges Angebot in der nächsten Tarifverhandlung“, so Sylke Hustan.

Die nächste Verhandlung findet am 5. Juni 2019 statt.

Die ver.di Forderungen lauten:

  • Anhebung aller Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 1 € je Arbeitsstunde für alle ver.di-Mitglieder. Die tarifliche regelmäßige Arbeitszeit beträgt 39 Stunden pro Woche, somit sind dies 169 € bei Vollzeitbeschäftigung.
  • Des Weiteren fordern wir einen Sachsenzuschlag in Höhe von 20 Cent je Arbeitsstunde für alle ver.di-Mitglieder. Die Entgelthöhen im Großhandel sind bundesweit sehr unterschiedlich. Bei 16 Tarifgebieten belegen wir Platz 14 in der Lohngruppe für Kommissioniertätigkeit. Diese Differenzen in der Entgelthöhe wollen wir durch den Sachsenzuschlag verringern.
  • Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll 12 Monate betragen (1. Mai 2019 bis zum 30. April 2020).

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