Eine neue Ausstellung im Stadtarchiv nimmt ab dem 28. November den Leipziger Architekten Johannes Koppe in den Blick. Dieser hatte zwischen 1910 und seinem Tod 1959 ein Architekturbüro in der Stadt. In seinen Entwürfen konzentrierte er sich auf industrielle und gewerbliche Anlagen sowie den Wohnungs- und Siedlungsbau in Leipzig und dem mitteldeutschen Raum.

Die Schau unter dem Titel „Die Sprache des Architekten. Pläne von Johannes Koppe“ umfasst nun eine Auswahl restaurierter Bauzeichnungen aus seinem Teilnachlass. Mit eingeworbenen Geldern und Stiftungsmitteln in Höhe von 25.000 Euro förderte die Kulturstiftung Leipzig großzügig die Restaurierung von 730 Zeichnungen. Die Ausstellung wird 18.30 Uhr von Stadtarchivdirektor Dr. Michael Ruprecht, Dr. Wolfgang Hocquél aus dem Vorstand der Kulturstiftung Leipzig sowie von Kuratorin Dr. Anett Müller eröffnet.

Während Unterlagen zu öffentlichem Bauen in vielen Archiven überliefert sind, fehlen Aufzeichnungen privater Architekten oftmals – weil diese verloren gehen, wenn sie sterben oder ihre Büros aufgelöst werden. Meist bleiben nur die von ihnen geschaffenen Gebäude im Stadtbild. Die dem Archiv vorliegenden Unterlagen von Johannes Koppe, über 6.000 Bauzeichnungen und wenige Schriftstücke, sind der mit Abstand umfangreichste bekannte Nachlass eines Leipziger Architekten und von großer Bedeutung für die hiesige Stadt- und Architekturgeschichte.

Sie gelangten durch das Engagement Leipziger Bürger ins Stadtarchiv, befanden sich allerdings überwiegend in einem schlechten Zustand. Feuchtigkeit, Schmutz und Schimmel hatten den Plänen und Akten zugesetzt. Stadtarchiv und Kulturstiftung setzen sich dafür ein, diesen wertvollen Nachlass zu restaurieren.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 23. Januar 2020 im Stadtarchiv auf der Alten Messe, Straße des 18. Oktober 42. Weitere Informationen gibt es online unter www.leipzig.de/stadtarchiv.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar