Die vergangenen 24 Stunden in der Löwenhöhle im Zoo Leipzig sind dramatisch verlaufen. Löwenmutter Kigali verhielt sich am Montagvormittag nach einer routinemäßigen Impfung des Nachwuchses aggressiv und verletzte ein Jungtier tödlich.

Nach einer vorübergehenden Trennung von Mutter und Jungtieren und einer augenscheinlichen Beruhigung der Lage, erhielten sie die Möglichkeit, gemeinsam die Nacht zu verbringen, um die Mutter-Kind-Beziehung nicht abreißen zu lassen. Ein zweites Jungtier überlebte die Nacht nicht.

„Wir können nicht erklären, warum die Löwin, die sich in den vergangenen zehn Wochen intensiv um ihren Wurf gekümmert hat, so aggressiv agiert“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Nach intensiven Beratungen ist die Entscheidung gefallen, Vater Majo, der die Jungtiere bereits vom Sichtkontakt kennt, zeitnah zu ihnen zu lassen, um Kigali, die heute erneut von ihren Jungtieren getrennt ist, Entlastung zu verschaffen.

„Unsere Hoffnung liegt auf Majo, der den verbliebenen drei Jungtieren einen gewissen Schutz zukommen lassen soll. Gegenwärtig können wir nicht abschätzen, ob das gelingt“, so Junhold.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar