Zum April wird am Universitätsklinikum Leipzig als neue Struktur die Klinik und Poliklinik für Onkologie, Gastroenterologie, Hepatologie, Pneumologie und Infektiologie etabliert. Die Leitung übernimmt Prof. Florian Lordick. Der 54-Jährige hat 2012 das Universitäre Krebszentrum (UCCL) am UKL aufgebaut und leitet dieses seitdem. 2018 übernahm Lordick zudem zusammen mit Prof. Uwe Platzbecker die Führung der Klinik und Poliklinik für Hämatologie, Zelltherapie und Hämostaseologie. Mit der neu geschaffenen Struktur trägt das Leipziger Universitätsklinikum nun der großen Bedeutung der Krebsmedizin weiter Rechnung.

Die neu geschaffene Klinikstruktur bündelt die Fachgebiete Onkologie, Gastroenterologie, Hepatologie, Pneumologie und Infektiologie. “Auf diese Weise haben wir hier eine Einrichtung geschaffen, die sehr gute Bedingungen für die Behandlung von Krebspatienten bietet”, sagt der neue Klinikdirektor Prof. Florian Lordick. Es sei zudem eine von deutschlandweit nur wenigen eigenständigen Kliniken mit dem Schwerpunkt  Onkologie.

Das UKL ist damit auch eine der ersten großen Kliniken in Deutschland, die diese Fachgebiete so verbindet. Aus Sicht der Experten ist dies sinnvoll, denn gut ein Drittel aller Tumorerkrankungen sind Tumoren des Magen-Darm-Traktes, jede vierte  wird im Bereich der Lunge diagnostiziert. Dem wird die neu geschaffene engere Verbindung der Fächer in einer Klinik gut gerecht.

Auch die Endoskopie spielt dabei eine wichtige Rolle und ist entsprechend Teil der neuen Struktur. Das Spezialistenwissen und die Expertise der hier arbeitenden Fachleute kommen den Krebspatienten ganz unmittelbar zugute. “Wir werden zudem sehr eng mit der Klinik für Hämatologie zusammenarbeiten”, so Tumorexperte Prof. Lordick, “und so auch die gemeinsame Weiterbildung für den Facharzt ‘Hämatologie und Onkologie’ sicherstellen.”

Neben der neuen Klinik bleibt das in den letzten acht Jahren sehr gut etablierte Krebszentrum UCCL als eine Dachstruktur erhalten. “Unsere Arbeit dort umfasst die Gesamtheit der Krebsmedizin von der Prävention über die Grundlagenforschung bis zur Therapie”, beschreibt Lordick.
“Mit dieser strukturellen Verbindung stärken wir weiterhin unseren Schwerpunkt Krebsmedizin”, begründet Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL, die Neuordnung.

“Teil dieser Stärkung ist auch der Ausbau des Forschungsbereichs und eine stärkere Vernetzung mit den Universitätsklinika in Jena und in Dresden. Wir freuen uns sehr, dass Prof. Florian Lordick nach dem erfolgreichen Aufbau unseres Krebszentrums nun bereit war, diese neue Aufgabe am UKL zu übernehmen und sein großes Wissen und Können in der Onkologie hier einzubringen.”

Eine zweckdienliche Verbindung: Corona trifft Biedermeier

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