Im simul+Wettbewerb „Ideen für den ländlichen Raum“ hat Staatsminister Thomas Schmidt heute (6. Mai 2020) in einem Livestream die besten von 362 eingereichten Vorhaben gekürt. Insgesamt 70 Beiträge werden mit Prämien in Höhe von 5 000 bis 300 000 Euro ausgezeichnet. Insgesamt wurden knapp fünf Millionen Euro zur Umsetzung der Ideen in den sächsischen Dörfern und kleinen Städten im ländlichen Raum bereitgestellt.

„Alle Beiträge haben tolle Ideen zur Gestaltung lebenswerter Gemeinden sowie kreative Konzepte zur Entwicklung des gemeinschaftlichen Lebens im ländlichen Raum. Das zeigt den Wunsch in vielen Orten, gemeinsam mehr aktiv zu werden, Neues zu probieren und Traditionen zu pflegen. Hinter den Beiträgen stehen Initiativen, an denen sich tausende Menschen beteiligt haben“, sagte Staatsminister Schmidt.

„Natürlich sollen die Ideen verwirklicht werden! Mit den Prämien unterstützen wir die Umsetzung von 70 hervorragenden Projekten. Ich bin mir aber sicher, dass alle Teilnehmer von der gemeinsamen Ideenfindung für ihre Vorhaben profitieren werden!“

Sieger im Modul „Projekt“ ist der Bürgerverein JaLiMeu e. V. aus Frohburg (Landkreis Leipzig) für seine Idee, eine Bauhütte einzurichten, um die alte Dorfschule Jahnshain klimafreundlich mit Recyclingmaterialien zu modernisieren. Mit der Prämie in Höhe von 25 000 Euro soll in dem gemeinsamen Bauprojekt die Schule wieder ein alltäglicher Platz für Begegnung und Gemeinschaft werden.

Zweitplatzierter ist der Förderverein der Grundschule Arnsdorf e. V. (Landkreis Bautzen). Er erhält 20 000 Euro für das Projekt „Machen statt reden – die FRI-KIDS legen Hand an!“.

Dritter wurde der MITEINANDER e. V. aus Geyer (Erzgebirgskreis). Der Verein erhält 15 000 Euro für einen Mehrgenerationentreff am Brunnenplatz in Geyer. Im Modul „Projekt“ erhalten weitere sieben Beiträge Auszeichnungen in Höhe von 10 000 Euro und weitere 40 Ideen Prämien in Höhe von 5 000 Euro.

Im Modul „Land.Kommune“ erhalten 20 Städte und Gemeinden Preise. Jeweils 300 000 Euro erhalten die Städte Adorf/Vogtland (Vogtlandkreis) und Hartha (Landkreis Mittelsachsen) sowie die Gemeinden Langenbernsdorf (Landkreis Zwickau) und Schöpstal (Landkreis Görlitz). P

reisträger mit jeweils 250 000 Euro sind die Gemeinde Crostwitz (Landkreis Bautzen), die Städte Königsbrück (Landkreis Bautzen) und Stolpen (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) sowie die Große Kreisstadt Torgau (Landkreis Nordsachsen).

Zehn Preisträger erhalten je 200 000 Euro: die Städte Bernstadt a. d. Eigen (Landkreis Görlitz), Elterlein und Lugau (beide Erzgebirgskreis), Mügeln (Landkreis Nordsachsen) und Hohnstein (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge), sowie die Gemeinden Bobritzsch-Hilbersdorf (Landkreis Mittelsachsen), Rackwitz (Landkreis Nordsachsen), Mittelherwigsdorf (Landkreis Görlitz) und Wachau (Landkreis Bautzen), sowie die Große Kreisstadt Niesky (Landkreis Görlitz).

Die Stadt Glashütte (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) und die Gemeinde Neukirch (Landkreis Bautzen) erhalten je 150 000 Euro.

Die im Mai 2020 geplante Auszeichnungsveranstaltung kann aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Alle Preisträger und Teilnehmer werden in den nächsten Tagen über das Ergebnis informiert. Der Wettbewerb wird finanziert aus Mitteln des Freistaates Sachsen auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.

Hintergrund:

Der Wettbewerb der Zukunftsinitiative simul+ wurde im August 2019 zum zweiten Mal ausgelobt. Gesucht wurden konkrete Ideen für die Gestaltung des Zusammenlebens im ländlichen Raum und zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort.

Der Wettbewerb richtete sich an alle, die mit guten Ideen für den ländlichen Raum aktiv sind: Das Modul „Projekt“ für im Freistaat Sachsen ansässige Vereine, lokale Verbände und Initiativen, natürliche Personen und Unternehmen sowie das Modul „Land.Kommune“ für Städte und Gemeinden im Freistaat Sachsen sowie landesweit tätige Vereine, die satzungsgemäß überwiegend Ziele der ländlichen Entwicklung verfolgen.

Bei den prämierten Beiträgen stehen Impulse für die Kommunikation durch vielfältige Treffpunkte im Vordergrund. Auch die Wertschätzung von Wissen der älteren Generation in Verbindung mit der Inspiration junger Menschen ist ein Anliegen. Hinzu kommen Innovationen für ein besseres Angebot an regional erzeugten Lebensmitteln und die Stärkung der Wirksamkeit von Kunst und Kultur im ländlichen Raum.

Außerdem beinhalten die Projekte zahlreiche Ideen zur konkreten Anwendung digitaler Technologien und der Schaffung digitaler Arbeitsplätze in einem kreativen, ländlichen Umfeld.

simul+Wettbewerb „Ideen für den ländlichen Raum“ | https://www.ideenwettbewerb.sachsen.de

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