Der sächsische FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst fordert eine Digitalisierung von Alters- und Pflegeheimen, um allen Bewohnern Videotelefonie anbieten zu können: „In zwei von drei Pflegeheimen deutschlandweit gibt es keinen Internetzugang für die Bewohner - und wenn, dann oft nur mit zusätzlichen Kosten oder in Gemeinschaftsräumen.“

„Mal schnell mit Smartphone oder Tablet per WLAN mit Kindern oder Enkeln reden – für viele Senioren in Heimen schlichtweg nicht möglich. Für viele ältere Menschen in den Heimen ist das Telefon seit Wochen der einzige Live-Kontakt zur eigenen Familie. Diese soziale Isolierung ist völlig unzumutbar, menschlich wie medizinisch.

Wir müssen es als gesellschaftliche Aufgabe begreifen, diesen Missstand zu beheben. Unsere Haushaltspolitiker schätzen die Kosten eines entsprechend notwendigen Förderprogramms auf 70 Millionen Euro – angesichts der Milliardenkosten, die wir zur Bekämpfung der Corona-Krise aufwenden müssen, ein verschwindend geringer Betrag.

Auch mit einer leichten Lockerung der Besuchsbeschränkungen in Senioreneinrichtungen werden die Bewohner in den nächsten Monaten leider weiter unter Kontakteinschränkungen leiden. Da sie naturgemäß einem hohen Infektionsrisiko unterliegen, müssen wir alles daran setzen, ihr Lebensumfeld bei hohen Schutzstandards wieder erträglicher zu gestalten. Neben speziell geschützten Begegnungsräumen können digitale Lösungen dabei helfen.

Für mich ist das vor allem auch eine Frage des Respekts gegenüber unseren älteren Mitbürgern und der Anerkennung ihrer Lebensleistung. Jeder Heimbewohner muss vollkommen unabhängig von finanzieller Situation und technischen Kenntnissen die Möglichkeit bekommen, Videotelefonate führen zu können.“

Freitag, der 8. Mai 2020: Ökofete und WGT abgesagt, Hör-Spaziergänge statt GrünGänge

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