Eine neue Ausstellung im Stadtbüro am Burgplatz zeigt Pläne zur städtebaulichen Neuordnung des Wilhelm-Leuschner-Platzes und reflektiert die historische Entwicklung des innerstädtischen Areals. Noch bis einschließlich 9. Oktober sind die 15 Schautafeln während der Öffnungszeiten zu sehen.

Die etwa sieben Hektar große Fläche war zwar vor dem Krieg bebaut, lag aber seither größtenteils brach. Die Ausstellung zeichnet die Etappen der Städtebauwerkstätten und Workshops zur Neugestaltung des Wilhelm-Leuschner-Platzes auf, von den Anfängen in den 1990er Jahren über die Eröffnung des Citytunnels 2012/13 als wichtigen Meilenstein zu Wiederbelebung des Platzes bis hin zur Masterplanung 2016: Das Areal soll künftig ein multifunktionaler Stadtplatz mit hohem Grünanteil werden.

Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, Wohnungen, Büros, Gastronomie, Einzelhandel, Frei- und Veranstaltungsflächen und eine Markthalle – die vorgesehene Nutzungsmischung ist breit; mit dem Naturkundemuseum im Bowlingtreff und dem Institut für Länderkunde beispielsweise, sind jedoch auch einige Flächenbedarfe bereits konkretisiert.

„Die Ausstellung dokumentiert die Entwicklung des Wilhelm-Leuschner-Platzes in der Vergangenheit“, erläutert Baubürgermeister Thomas Dienberg. „Wichtiger jedoch: die Ausstellung eröffnet einen Blick darauf, wohin die Reise gehen soll“, so Dienberg weiter.

Begleitet wird die Ausstellung von einer Projektion des fotografischen Langzeitprojektes „Asphalt, Steine, Scherben“ zweier Absolventinnen der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, Sophias Kesting und Dana Lorenz. Sie haben in Mittelformataufnahmen über acht Jahre lang die Stagnation des Platzes festgehalten, das Provisorium – aber auch den zaghaften Wandel, etwa durch den Bau der Katholischen Propstei St. Trinitatis.

Das Stadtbüro am Burgplatz 1 (Zugang über Markgrafenstraße 3) ist Anlaufpunkt für Leipziger, die sich einmischen oder informieren wollen, es bietet zudem eine Plattform für Bürgerbeteiligung und Engagement. Hier werden regelmäßig aktuelle Themen der Stadtentwicklung präsentiert und über die öffentliche Auslegung von Planentwürfen informiert.

Geöffnet ist an fünf Tagen in der Woche, Montag bis Donnerstag von 13 bis 18 Uhr und Freitag von 13 bis 16 Uhr. Vor Ort sind die Abstands- und Hygiene-Bestimmungen sowie die entsprechenden Hinweise der Mitarbeiter zu achten.

Gastkommentar von Christian Wolff: Gefährliches Geschwurbel

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