In seiner heute vor dem Sächsischen Landtag gehaltenen Fachregierungserklärung verwies Sportminister Prof. Dr. Roland Wöller auf die gesellschaftliche Bedeutung, die der Sport im Sportland Sachsen innehat. Mit mehr als 676.000 Mitglieder in 4.447 Sportvereinen ist der sächsische Sport, vertreten durch den Landessportbund, die größte Bürgerorganisation Sachsens.

„Beim Sport kämpft nicht jeder für sich allein. Beim Sport ist man füreinander da. Sport schweißt zusammen, Sport verbindet. Sport fördert Werte: Teamgeist, Disziplin, Fair Play. Gerade in einer Zeit der gesellschaftlichen Polarisierung geht vom Sport die Kraft des Zusammenhalts aus“, so Wöller.

Dank der vom Sächsischen Landtag beschlossenen Etaterhöhung von 47 Millionen Euro im Doppelhaushalt 2017/2018 pro Jahr auf jährlich 60 Millionen Euro im Doppelhaushalt 2019/2020 konnten zuletzt viele wichtige Projekte realisiert werden. Sportminister Wöller stellte klar, dass die Mittelausstattung in dieser Höhe die Basis für die kommenden Jahre sein muss.

Eine zentrale Aufgabe sei die Anpassung der Sportförderrichtlinie. So sollen einerseits ab 1. Januar 2021 die zuwendungsrechtlichen Regelungen weiter verschlankt werden. Andererseits ist es Ziel der Staatsregierung, den Fördersatz in der investiven Förderung weiter zu erhöhen.

Sportminister Wöller sprach sich zur Stärkung des Leistungssports dafür aus, die Vereine weiter zielgenau zu fördern und für eine starke Sportstätteninfrastruktur zu sorgen. Ferner müsse das in Sachsen beheimatete Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig weiterhin nach Kräften unterstützt werden.

Von unschätzbarem Wert für den Sport sind die mehr als 82.500 Engagierten, die in den sächsischen Sportvereinen ehrenamtlich tätig sind. Diese Zahl zeichne ein Bild der Solidarität, der bürgerlichen Verantwortung und des Zusammenhalts, wofür allen Ehrenamtlichen der Dank der Staatsregierung gelte, so Wöller. „Daher wollen wir die Übungsleiterpauschale für die ca. 38.000 Übungsleiter in Sachsen weiter erhöhen.“

Damit Inklusion im Sport gelingen kann und Behinderte Teil der Sportbewegung werden können, sind für ihre besonderen Ansprüche geeignete Sportstätten notwendig. Konkret geht es um barrierefreie Zugänge, behindertengerechte Toiletten, Umkleiden, ausreichend breite Türen oder gute Beleuchtung. »Hier gibt es noch viel zu tun, wir haben aber auch schon viel erreicht«, sagte Sportminister Wöller.

Mit Ausbruch der Corona-Pandemie mussten auch in Sachsen Sportanlagen umgehend geschlossen werden. In Abstimmung mit dem Olympiastützpunkt Sachsen und dem Landessportbund wurden die Sportstätten jedoch schrittweise und angepasst an die jeweilige Lage wieder geöffnet.

Sachsen war zudem das erste Bundesland mit einer eigenen Richtlinie zur Unterstützung des Sports in der Corona-Zeit. Dieses Hilfspaket in Höhe von insgesamt 20 Millionen hatte die Existenzsicherung der Sportvereine zum Ziel. Man könne heute vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie sagen, dieses Ziel erreicht zu haben, so Wöller.

Die neue „Leipziger Zeitung“ Nr. 83: Zwischen Ich und Wir

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