Weiterhin sträubt sich die Geschäftsführung des Kabelwerkes in Meißen, Tarifverhandlungen mit der IG Metall aufzunehmen. Die IG Metall Riesa wird deshalb die Warnstreikwelle fortsetzen und in den kommenden drei Wochen weitere Warnstreiks durchführen.

„Die Reaktionen des Geschäftsführers auf die bisherigen Warnstreiks zeigen, dass keine Gesprächsbereitschaft besteht und die Interessen der Arbeitnehmer nicht akzeptiert werden. „Offenbar glaubt hier der Arbeitgeber, sich hinter der Corona-Pandemie verstecken zu können und damit die Forderung der Belegschaft auszusitzen“, sagte Willi Eisele, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Riesa.

„Aus diesem Grund werden wir in den kommenden Wochen gemeinsam mit den Beschäftigten die betrieblichen Aktionen und Warnstreiks ausweiten, um von Woche zu Woche deutlicher zu signalisieren, wie ernst wir es meinen. Hier kämpfen Kolleginnen und Kollegen für eine bessere Zukunft und das soll in Meißen jeder sehen!“

Hintergrund: Im Kabelwerk Meißen arbeiten derzeit rund 130 Beschäftigte, größtenteils im Drei-Schichtsystem. Seit 2017 sind die Arbeits- und Einkommensbedingungen im Kabelwerk Meißen für Neueinstellungen nicht mehr per Tarifvertrag geregelt. Die Beschäftigten im Kabelwerk erhalten immer noch die Entgelte, die 2009 vereinbart wurden, da der Arbeitgeber sich über Jahre gegen eine Weiterentwicklung des Tarifvertrages gewehrt hat.

Seit Juni 2020 versucht die IG Metall deshalb im Namen ihrer Mitglieder, die Arbeits- und Einkommensbedingungen wieder per Tarifvertrag zu regeln. Die Geschäftsführung entzieht sich bisher diesen Verhandlungen, weshalb die IG Metall ihre Mitglieder bereits zu zwei Warnstreiks aufgerufen hat. Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks führte zu erheblichen Produktionsstillständen im Kabelwerk Meißen.

Leipziger Zeitung Nr. 85: Leben unter Corona-Bedingungen und die sehr philosophische Frage der Freiheit

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