Das sächsische Kabinett hat sich am vergangenen Dienstag auf einen Haushaltsentwurf für den Doppelhaushalt 2021/22 geeinigt. Dabei steht fest: die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen der Pandemie werden auch die kommenden zwei Jahre prägen.

„Zu den Herausforderungen Digitalisierung, Globalisierung, Klimaschutz und wirtschaftliche Transformation kommt jetzt noch Corona. Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und deshalb liegt ein Schwerpunkt im Haushaltentwurf des Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr auf der Arbeitsmarktpolitik“, so Minister Martin Dulig.

„Wenn wir wollen, dass die sächsische Wirtschaft stark bleibt und sich mit innovativen Produkten und Dienstleistungen auch international behauptet, dann brauchen wir jetzt und in Zukunft qualifizierte Fachkräfte und gute Arbeitsbedingungen.“

• Landesprogramm Berufliche Bildung: erfolgreich und zukunftssicher

Berufliche Bildung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche wirtschaftliche Transformation. Mit dem „Landesprogramm Berufliche Bildung“ werden Beschäftigte und Unternehmen zukunftssicher gemacht. Weil viele kleine und mittlere Unternehmen sehr spezialisiert sind und nicht alle Ausbildungsinhalte gleich gut abbilden können, sind die Überbetriebliche Lehrunterweisung im Handwerk (ÜLU) und die Verbundausbildung ein wesentlicher Bestandteil der betrieblichen Ausbildung im dualen System. Sie sorgen unabhängig von den Tätigkeitsschwerpunkten der jeweiligen Ausbildungsbetriebe für eine ganzheitliche Erstausbildung des Nachwuchses.

Da diese zum Teil erheblichen zusätzlichen Ausbildungskosten von den KMU nicht allein getragen werden können, werden diese Kosten gefördert. Die Übernahme der wirksamen Förderinstrumente in ein Landesprogramm ist ein klares Bekenntnis zur dualen Ausbildung.

• Gründung eines Zentrums für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit

Mit der Gründung eines „Zentrums für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS)“ sollen vor allem die Arbeitsfähigkeit, Arbeitgeberattraktivität und Arbeitsbedingungen besonders bei kleinen und mittelständischen Unternehmen verbessert werden. Darüber hinaus unterstützt ZEFAS die arbeitsmarkt-bezogene Fachkräftezuwanderung und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Schaffung guter Arbeitsbedingungen aktiv.

• Fortsetzung der erfolgreichen Landesfachkräfteförderung

Um dem Rückgang der erwerbsfähigen Menschen in Sachsen aktiv zu begegnen setzen wir die Landesfachkräfteförderung entsprechend fort. Damit unterstützen wir in den Regionen passgenaue Projekte zur Fachkräftesicherung sowie ergänzende Programme auf Landesebene.

• Jugendberufsagenturen werden weiterentwickelt

Erfolgreiche Übergänge von der Schule in Ausbildung oder Studium und in den Beruf sind für junge Menschen und ihre weitere persönliche und soziale Entwicklung von grundlegender Bedeutung. Ziel ist, dass jeder „seinen“ Beruf findet. Gleichzeitig profitieren die Unternehmen von motivierten Nachwuchsfachkräften. Dort setzt die Weiterentwicklung der Jugendberufsagenturen vor Ort an und wird vom SMWA unterstützt. Damit sind alle relevanten Akteure, d.h. die Arbeitsverwaltung, Jugendhilfe, Schule, Wirtschaft und Kommunen „unter einem Dach“ versammelt. Die möglichst enge Vernetzung und Zusammenarbeit aller wichtigen Akteure hilft nachweislich dabei, junge Menschen vor Arbeits- und Perspektivlosigkeit zu bewahren.

Anfang Dezember soll der Regierungsentwurf des Doppelhaushaltes 2021/2022 mit allen untersetzten Einzelplänen vom Kabinett beschlossen und noch vor Weihnachten dem Sächsischen Landtag als Haushaltsgesetzgeber zugeleitet werden.

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