Der Vorsitzende des DGB-Sachsen Markus Schlimbach fordert anlässlich der Planungen, die Weihnachtsferien vorzuziehen, eine bezahlte Freistellungsregelung für Eltern, deren Kinder nun bereits ab dem 19.12. oder sogar schon ab dem 16.12. in die Weihnachtsferien geschickt werden sollen.

„Wir fordern die Politik auf, betroffenen Eltern von Kindern unter 16 Jahren für die zusätzlichen Ferientage unbürokratisch einen Anspruch auf bezahlte Freistellung zu ermöglichen!“

Da viele Eltern ihren gesamten Jahresurlaub bereits verplant haben, ist es ihnen nicht möglich, Urlaub zu nehmen. Eine Verdienstausfallentschädigungen, wie z.B. nach dem Infektionsschutzgesetz, fällt auch aus, da Ferien explizit ausgenommen sind.

Nach jetzigem Beratungsstand wollen Bund und Länder die Arbeitgeber bitten, den Beschäftigten unbürokratisch Home Office zu ermöglichen. Dies ist für den DGB Sachsen keine Lösung:

„Home Office ist für viele Beschäftigte schlicht nicht möglich. In der Produktion, in der Pflege, im Einzelhandel, in der Logistik, können die Appelle an die Arbeitgeber nicht umgesetzt werden. Ärgerlich ist auch, dass nun wieder so getan wird, als ob Home Office und Kinderbetreuung miteinander vereinbar seien. Es müsste doch inzwischen bekannt sein, dass dies nicht der Fall ist. Wenn der Staat Schulen schließt, muss er dafür sorgen, dass die Betreuung durch bezahlte Freistellung finanziert wird“ so DGB-Sachsen Chef Schlimbach.

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