Im Rahmen der internationalen Aktionstage vom 11.-13.12. rufen Ende Gelände, Students for Future, Extinction Rebellion Leipzig, AlleDörferBleiben-Lausitz, SDS, Prisma - iL Leipzig und die Seebrücke auch in Leipzig zu Protest auf. Am Samstag, den 12.12. finden um 12 Uhr rund um den Innenstadtring mehrere Kundgebungen statt, mit denen für die Einhaltung der Pariser Klimaziele und globale Klimagerechtigkeit demonstriert wird.

An folgenden Orten wird demonstriert:

  • Augustusplatz (S4F & XR): Wald statt Asphalt – Für eine sozial-ökologische Verkehrswende
  • Marktplatz (Seebrücke): Gemeinsam für Klimagerechtigkeit und Menschlichkeit – Gegen Europas Tatenlosigkeit und Abschottung
  • Simsonplatz (Ende Gelände): 5 Jahre nach Paris – Klimaschutz bleibt Handarbeit

„Vor genau fünf Jahren wurde das Klimaabkommen in Paris verabschiedet, mit dem Staaten eine Begrenzung der Erderhitzung auf deutlich unter 2 Grad, am besten nicht mehr als 1,5 Grad, zugesagt haben. Die Emissionen der Industrienationen sind momentan jedoch dabei eine Erhitzung von weit über 3 Grad zu verursachen – mit katastrophalen Folgen für die Lebensgrundlagen der Menschheit.

Schon jetzt leiden Menschen weltweit unter Hitze, Dürre, Überschwemmungen und Extremwetterereignissen, viele werden zur Flucht gezwungen. Es zeigt sich, dass die Politik kein Interesse an effektivem Klimaschutz hat,“ sagt Ronja Weil von Ende Gelände.

Auf der ganzen Welt kämpfen Menschen gegen die Ursachen der Klimakrise und für Klimagerechtigkeit. In Deutschland werden 2020 für Braunkohle und neue Autobahnen, Wälder gerodet und Dörfer umgesiedelt. Doch in den Braunkohlerevieren in der Lausitz, im Leipziger Land und im Rheinland, sowie im Dannenröder Forst wird sich gegen den Verlust der Dörfer und den weiteren Raubbau an der Natur gewehrt.

Die Industrienationen des globalen Nordens sind maßgeblich verantwortlich für ein Großteil der Emissionen und Umweltverschmutzungen. Gleichzeitig sind die Bewohner:innen des globalen Südens durch kontinuierliche, kolonialgeprägte strukturelle Benachteiligungen deutlich stärker von den Folgen der Klimakrise betroffen. Dörfer werden umgesiedelt, Lebensräume zerstört und Menschen zur Flucht gezwungen. Die Flüchtenden werden unter unmenschlichen Bedingungen in Lagern untergebracht, wie die Situation an den europäischen Außengrenzen zeigt.

„Wir kritisieren, dass kurzfristige Profitinteressen für Wenige vor eine sichere und gerechte Zukunft für alle gestellt werden. Wir fordern den sofortigen Kohleausstieg, das Ende des Autobahnausbaus im Dannenröder Forst und überall sonst, um eine nachhaltige Mobilitäts- und Energiewende einzuleiten. Seit Jahren beobachten wir, wie unter Europas Ignoranz und Abschottungspolitik marginalisierte Gruppen leiden müssen. Daher fordern auch wir die Evakuierung aller Geflüchtetenlager und mehr Solidarität mit Betroffenen,“ so Johanna von der Seebrücke.

Am Wochenende demonstrieren Menschen weltweit für eine gerechtere Zukunft für alle. Die Veranstaltungen fordern weltweites Miteinander statt Konkurrenz und Ausbeutung. Wir laden Journalist:innen herzlich zur Berichterstattung über die Aktion am Samstag ein. Die Versammlungen werden unter Einhaltung von Hygieneauflagen und Mindestabständen stattfinden.

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