In Leipzig wurde am heutigen Donnerstag ein neuer Höchstwert von über 5000 positiv auf das Coronavirus getestete Personen erreicht. In ganz Sachsen steigen die Zahlen weiter. Der Freistaat ist noch immer „Spitzenreiter“ in Deutschland. Außerdem: Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping stellte heute den Corona-Warn-Buzzer vor und Berlin, Brandenburg und Hamburg waren Schauplätze mehrerer Razzien. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 10. Dezember 2020, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Zweifelhafter Rekord in Leipzig: Stadt knackt 5000er-Marke

In Leipzig stieg die Anzahl der positiv auf Corona getesteten Personen über 5000. Derzeit befinden sich 187 Personen zur Behandlung im Krankenhaus.

Im Gegensatz zum Rest des Freistaats sind die Zahlen in Leipzig dennoch noch recht moderat. So meldete Bautzen als am heutigen Donnerstag einen Inzidenzwert von 530. Das bedeutet 530 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. In Görlitz wurden derweil sogar die 600 überschritten. In den Landkreisen Bautzen und Görlitz gilt bereits ab heute die Maskenpflicht im gesamten öffentlichen Raum sowie das Verbot von Ausschank und Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit. Letzteres ist auch im Vogtlandkreis und im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge der Fall.

Leipziger Notunterkünfte ganztägig geöffnet

Die Verwaltung reagiert auf den herannahenden Winter und die harten Lockdown-Bedingungen: In einer Sondersitzung verständigte man sich heute darauf, die Notunterkünfte für wohnungslose Menschen in der Stadt ganztägig zu öffnen. Außerdem sollen dreimal am Tag kostenlose Mahlzeiten bereitgestellt werden. Das teilte das Dezernat Soziales, Gesundheit und Vielfalt mit. Die Regelung gilt unter bestehenden Ausgangsbeschränkungen im Zeitraum vom 14. Dezember bis zum 31. März.

Petra Köpping stellt Corona-Warn-Buzzer vor

Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping stellte am heutigen Vormittag den Corona-Warn-Buzzer vor, der derzeit im sächsischen Augustusburg getestet wird. Das Gerät funktioniert ähnlich wie die Corona-Warn-App und soll die Kontaktnachverfolgung nach einer Infektion erleichtern. Der Buzzer ist vor allem für ältere Menschen und Kinder vorgesehen, die kein Smartphone besitzen und somit die Warn-App nicht nutzen können.

Via Bluetooth erkennt das Gerät Kontakte, die ebenfalls die Warn-App auf dem Handy installiert haben oder einen der Buzzer besitzen. Aufgezeichnet wird nur, welche Kontakte sich wie lange in kritischer Nähe aufgehalten haben.

Köpping betont: „Die dramatische Entwicklung der letzten Monate, die von einer zunehmenden Überlastung der Gesundheitsämter gekennzeichnet war, hat deutlich gezeigt, dass eine möglichst vollständige und rasche Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter und die Instrumente der digitalen Kontaktnachverfolgung für den weiteren Erfolg bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie unerlässlich sein werden. Nur so können die Fallzahlen wieder beherrschbar werden und neue Infektionsketten – vor allem unter den vulnerablen Gruppen – frühzeitig unterbrochen werden.“

Razzien in Berlin, Brandenburg und Hamburg

Nicht im Zusammenhang mit Corona standen heute mehrere Polizeieinsätze, sowohl in Berlin als auch in Hamburg und Brandenburg. Wie die Berliner Generalstaatsanwaltschaft und Polizei gemeinsam mitteilten, waren insgesamt rund 500 Beamt/-innen im Einsatz, die 33 Durchsuchungen und 3 Haftbefehle vollstreckten. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Diese soll per „Gewaltinkasso“, also durch Drohungen, Erpressung, Schutzgeldforderungen, sowie durch Betrugstaten und Drogenkriminalität einige Vermögenswerte angesammelt haben. Die Ermittlungen gegen insgesamt 36 Personen liefen seit etwa einem Jahr.

Worüber die L-IZ heute berichtet hat: Das Konzeptwerk Neue Ökonomie legt ein Transformationsszenario vor, mit dem auch Deutschland die 1,5°C-Grenze einhalten kann. Außerdem soll 2021 die Pflanzung des Bach-Waldes am Störmthaler See beginnen.

Was heute außerdem wichtig war: Auch in Berlin soll nun der harte Lockdown, bis vorerst zum 10. Januar kommen. Das gab Bürgermeister Michael Müller bekannt. Ab wann die verschärften Regeln in der Hauptstadt gelten sollen, ist noch nicht festgelegt.

Und noch einmal der Blick über die deutschen Grenzen hinaus: In Brüssel trafen sich heute EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Großbritanniens Premierminister Boris Johnson, um die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder nach dem Brexit zu besprechen. Seit Monaten wird keine Einigung in Fragen wie der Fischerei erzielt. Auch das gemeinsame Essen am heutigen Donnerstag brachte keinen Durchbruch in der Verhandlungen.

Was morgen passieren wird: Im sächsischen Landesparlament soll morgen die neue Corona-Verordnung beschlossen werden. Diese tritt ab Montag, den 14. Dezember, in Kraft und gilt vorerst bis zum 10. Januar.

In Leipzig ruft die Ortsgruppe von Fridays for Future in „Vorbereitung“ auf Samstag, den 12. Dezember, schon morgen um 14 Uhr zu einem Appell auf dem Nikolaikirchhof auf. Am Samstag jährt sich der Abschluss des Pariser Klimaabkommens zum fünften Mal. „In der Zeit ist viel passiert, nur leider kaum etwas fürs Klima“, heißt es von FFF.

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