Holger Mann, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Mittwoch zur Ermöglichung von Click&Collect in Sachsen: „Ab kommenden Montag gibt es auch in Sachsen die Möglichkeit, Waren zu bestellen und abzuholen. Die gesunkenen Infektionszahlen machen die Lockerung endlich möglich. Das ist eine Chance, regionale Händler zu unterstützen.“

Auf die widersprüchliche Bewertung von IHK-Präsident Kirpal entgegnet Mann: „Die Ermöglichung von Click&Collect kommt in Sachsen weder zu spät noch zu früh. Sie ist jetzt erst zu vertreten. Eine komplette Öffnung des Handels erscheint dagegen angesichts sich verbreitender Virus-Mutationen und des Infektionsverlaufs im vergangenen Jahr weder empfehlenswert noch verantwortbar.“

„Dass der Leipziger IHK-Präsident die Entscheidung des Kabinetts als zu kurzfristig kritisiert, ist mehr als verwunderlich. Über Wochen hat Wirtschaftsminister Martin Dulig erklärt, dass Click&Collect ermöglicht werde, sobald dies die Infektionszahlen erlauben. Der Ministerpräsident hatte – wohl auf sinkende Infektionszahlen spekulierend – bereits im Januar den 14. Februar dafür genannt.“

„Nachdem wochenlang aus der sächsischen Wirtschaft Click&Collect lautstark gefordert wurde, erscheint die IHK-Kritik absurd. Es gab Zeit, sich auf die eingeforderte Lockerung für den Einzelhandel einzustellen. Mehr Vorlauf gibt uns die Pandemie derzeit jedoch leider nicht.“

„Wir sind uns bewusst, dass es kleine, lokale Einzelhändler bei der Umsetzung von Click&Collect schwerer haben als große Ketten. Wer bisher schon einen ausgebauten Online-Shop besaß, wird nun auch von Click&Collect stärker profitieren. Diese weitere Verschiebung der Umsatzanteile Richtung Online-Handel ist ein langfristiger Trend, der durch die Pandemie nur verstärkt wird. Der Freistaat fördert genau deshalb die Investitionen in E-Business seit Jahren mit einer eigenen Förderrichtlinie.“

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