Die nationale Ausgestaltung der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union steht derzeit im Zentrum der agrarpolitischen Debatte. Deshalb haben die agrarpolitischen Sprecher der Unionsfraktionen in den ostdeutschen Landtagen nun ein gemeinsames Positionspapier verfasst, indem sie auf die massiven negativen Auswirkungen hinweisen, welche die Pläne des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf die weitere Entwicklung des ländlichen Raumes im Osten Deutschlands haben.

Dazu sagt der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages, Andreas Heinz: „Wir befürchten, dass in den neuen Bundesländern dreistellige Millionenbeträge den Landwirtschaftsunternehmen verloren gehen. Das wollen wir nicht zulassen, denn unsere Bauern ernähren das Land und halten das Leben im ländlichen Raum am Laufen.“

„Unsere Agrarstruktur im Osten ist historisch gewachsen. Unsere Mehrfamilienunternehmen sind modern aufgestellt und wettbewerbsfähig. Aufgrund ihrer Struktur sind sie in der Lage, Anforderungen nach mehr Tierwohl, Umwelt-, Klima- und Artenschutz gerecht zu werden. Anders als oft im Nebenerwerb geführte kleine Unternehmen sind die Betriebe in Sachsen in der Lage, Investitionen in noch modernere Ställe, Dünge- und Pflanzenschutztechnik oder in die Digitalisierung zu stemmen“, so Heinz.

Der CDU-Politiker betont: „Die gemeinsame Agrarpolitik der EU muss die Einkommen der landwirtschaftlichen Unternehmen und deren Beschäftigten sichern. Sie darf nicht missbraucht werden, um Strukturpolitik zu betreiben!”

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar