Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus hat im Jahr 2020 insgesamt rund 1.926.000 Euro für nichtstaatliche Museen zur Verfügung gestellt und damit 112 museale Projekte unterstützt. Grundlage dafür ist die Förderrichtlinie Kunst und Kultur.

Neben 21 Projekten im Bereich des Digitalen Sammlungsmanagements wurden 67 Projekte mit rund 1.095.300 Euro in den Bereichen Restaurierung/Konservierung, Publikationen, Ausstellen und Vermitteln sowie zu Ankäufen von bedeutendem Museumsgut gefördert. 11 Projekte mit einem Fördervolumen von 328.000 Euro erhielten im Bereich Inklusion und Teilhabe nach der UN-Behindertenrechtskonvention sowie 13 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 260.200 Euro im Bereich der Sicherung der Künstlernachlässe Unterstützung.

Die sächsische Museumslandschaft ist derzeit noch immer von den Schließungen und den Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie besonders stark betroffen. In vielen Landkreisen können Museen aufgrund der hohen Infektionszahlen noch nicht öffnen.

„Der Einfallsreichtum und die Kreativität sächsischer Museen geben jedoch Zuversicht in der Krisenzeit. Allen Widrigkeiten zum Trotz locken zahlreiche sächsische Museen die Besucher virtuell in ihre Sammlungen oder vermitteln in eigenem Video-Podcast spannende Themen. Hier zeigt sich einmal mehr wie essentiell die Förderung von Digitalisierungsvorhaben im musealen Bereich ist“, so Kulturministerin Barbara Klepsch.

Die Staatlichen Kunstsammlungen – Sächsische Landesstelle für Museumswesen hat 2020 nichtstaatliche Museen mit Beratungen zu Digitalisierungsvorhaben und einem Fördervolumen von rund 242.500 Euro im Bereich des Digitalen Sammlungsmanagements unterstützt und damit einen wichtigen Beitrag zur zukunftssicheren Entwicklung der sächsischen Museumslandschaft geleistet.

Schon heute laden 81 Museen auf der sächsischen Plattform sachsen.museum-digital.de mit über 15.000 Objekten zum Entdecken ein. Virtuelle Rundgänge, Online-Ausstellungen und Social-Media-Angebote eröffnen neue Perspektiven. Mittels Podcasts und Videos sind die Gäste eingeladen, hinter die Kulissen zu blicken und haben die Möglichkeit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer Arbeit im Museum zu begleiten. Weiterführende, überregionale Angebote finden Interessierte unter #closedbutopen.

Folgende Museen erhielten im Jahr 2020 eine Förderung (alphabetische Reihenfolge):

das Museum in Adorf,
das Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein in Altenberg,
das Adam-Ries-Museum Annaberg-Buchholz,
das Museum Bautzen,

in Chemnitz: die Kunstsammlungen, das Naturkundemuseum, die Neue Chemnitzer Kunsthütte sowie das Industriemuseum und das Sächsische Eisenbahnmuseum,

die Tuchfabrik Gebr. Pfau Crimmitschau,
das Museum Karrasburg Coswig,
das Museum Barockschloss Delitzsch,
das Lohgerber-, Stadt- und Kreismuseum Dippoldiswalde,
das Stadtmuseum/Kleine Galerie Döbeln,
das Heimatmuseum Dohna,

in Dresden: das Museum für Fernmeldetechnik Dresden, das Deutsche Hygiene-Museum, das Stadtmuseum und die Städtische Galerie Dresden,

das Museumsdepot der Stadt Ebersbach-Neugersdorf,
das Besucherbergwerk Zinngrube Ehrenfriedersdorf,
das Museum Eibau,
das Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg,
das Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau in Glauchau,
das Kulturhistorische Museum Görlitz,
das Kreismuseum Grimma,
das Museum Alte Lateinschule Großenhain,
das Deutsche Damast- und Frottiermuseum Großschönau,
das Gellert-Museum Hainichen,
das Textil- und Rennsportmuseum Hohenstein-Ernstthal,

in Hoyerswerda: das Schloss- und Stadtmuseum und das Zuse-Computer-Museum,

in Leipzig: das Museum für Druckkunst, das Grassi Museum für Angewandte Kunst, das Mendelssohn-Haus, das Museum der bildenden Künste Leipzig, das Stadtgeschichtliche Museum sowie die Galerie für Zeitgenössische Kunst,

das Museum der Stadt Lichtenstein,
das Museum Burg Schönfels in Lichtentanne,
das Museum Schloss Wolkenburg in Limbach-Oberfrohna,
das Stadtmuseum Löbau,
das Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen,
das Dommuseum Meißen,
die Historische Schauweberei Braunsdorf/Niederwiesa,
das Museum Niesky,
das Dorfmuseum Gahlenz/Oederan,
das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge,
das Stadt- und Waagenmuseum Oschatz,
das Stadtmuseum Pirna,

in Plauen: das Vogtlandmuseum und die Schaustickerei Plauener Spitze,

das Stuhlbaumuseum Rabenau,
das Karl-May-Museum in Radebeul,
das Heimatmuseum Radeburg,
das Museum Schloss Rochsburg,
das Museum Sagar,
das Stadt- und Kulturgeschichtliche Museum Torgau,
das Museum Naturalienkabinett Waldenburg,
das Museum Alte Pfefferküchlerei Weißenberg,
das Schloss Wildenfels,
das Kulturhistorische Museum mit Ringelnatzsammlung in Wurzen,
die Städtischen Museen Zittau,
das Museum Schloss Wildeck in Zschopau und
die Kunstsammlungen in Zwickau/Max-Pechstein-Museum.

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar