Unmittelbar vor der Sommerpause soll der Leipziger Stadtrat über die Neueinteilung der Grundschulbezirke abstimmen. Für die CDU-Fraktion kommt diese Festlegung deutlich zu spät. Dazu erklärt der Sozialpolitiker Karsten Albrecht: „Gerade den jüngsten Schülern wollen wir nur die möglichst kürzesten Wege zwischen Elternhaus und Schule zumuten.“

„Dabei ändern sich einerseits die Jahrgangsstärken in den Stadtteilen, andererseits aber auch die Schulen hinsichtlich ihrer Kapazitäten. Es ist daher wichtig, die Schulbezirke regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Das muss aber deutlich früher geschehen, schließlich liegen die entsprechenden Kennzahlen doch weitestgehend schon länger vor. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass neue Schuljahr käme für die Planer überraschend.“

Stadtrat Michael Weickert mahnt unterdessen eine bessere Zusammenarbeit auf Verwaltungsebene an.

„Die Neueinteilung der Bezirke ist seit Jahren geübte Praxis und hätte schon längst erfolgt sein müssen. Es ist für mich unverständlich, wieso die Verantwortlichen hier so lange getrödelt haben. Dass die Vorlage so spät kommt und wir im Rat erst unmittelbar mit Beginn der Sommerferien über die Grundschulbezirke für das neue Schuljahr abstimmen könne, ist ein Unding! Die Schüler und vor allem auch deren Eltern müssen Planungssicherheit haben und nicht erst wenige Wochen vor Beginn des Unterrichts über die zukünftige Schule, die Lehrer und das gesamte Lernumfeld informiert werden.“, so der CDU-Politiker.

Für ebenso kritikwürdig hält die CDU-Fraktion die mangelhafte Beteiligung der betroffenen Schulen im Vorfeld. Dass Betroffene von der beabsichtigten Veränderung der Schulbezirke aus der Presse erfahren, ist schlechter Stil, zumal kurz vor den Ferien.

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