Fast 500 teils uralte Bäume sollen auf dem Gelände des ehemaligen Parkkrankenhauses Dösen im Leipziger Süden für über 600 Parkplätze gefällt werden. „Wir haben schon 2019 frühzeitig gegen die geplante, massive Naturzerstörung auf dem Gelände des ehemaligen Parkkrankenhauses Protest eingelegt“, sagt Jeremias Kempt, umweltpolitischer Sprecher des Ökolöwen.

Daraufhin hatte der Stadtrat eine deutliche Verbesserung der Pläne vom Investor verlangt. Nun liegt dem Stadtrat eine Neufassung vor. „Auch die überarbeiteten Pläne bedeuten, dass in Dösen hunderte Bäume gefällt werden. Das ist dann keine Parkstadt mehr – Parkplatzstadt trifft es wohl eher“, so Kempt.

Investor und Stadtverwaltung haben die neue Chance der Überarbeitung nicht genutzt. Der Bebauungsplan sieht weiterhin vor, dass übermäßig viele Parkplätze die heute auf dem Gelände vorhandene Natur verdrängen sollen. Für insgesamt über 650 Autos sind ein fast 240 Meter langes Parkhaus, eine 220 Meter lange Tiefgarage und zahlreiche weitere Autostellplätze geplant. Etliche Bäume sollen auch für neue Stadtvillen und einen Supermarkt beseitigt werden.

„Es ist ein Unding, dass solche Pläne in Zeiten von Klimakrise und Artensterben einfach abgesegnet werden“, sagt Kempt abschließend.

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar