Eine Jury mit Vertretern aus ganz Deutschland hat zwölf neue Vorhaben der Kultur- und Kreativwirtschaft ausgewählt, die im ländlichen Raum mit Unterstützung des Projektes KreativLandTransfer realisiert werden können. In einem Tandemprogramm profitieren die ausgewählten Initiativen aus sieben Bundesländern von den Erfahrungen und dem Wissen bereits etablierter Projektpartner.

Mit dabei sind fünf Vorhaben aus Sachsen. Ausgewählt wurde das Projekt, in Leisnig (Landkreis Mittelsachsen) einen Kulturbahnhof als Ort für Austausch, Wirtschaft und Kultur zu etablieren. Dabei ist auch das Vorhaben „TransFormatio“, das in einer ehemaligen Werkhalle in Espenhain (Landkreis Leipzig) ein Zentrum lebendiger Sozio- und Industriekultur mit Ausstellungs- und Spielstätte schaffen will.

Der Verein Kreatives Erzgebirge wurde ausgewählt, um mit neuen Projekten die Kräfte der Kultur- und Kreativschaffenden in dieser Region zu bündeln. Mit dabei ist auch die „KunstWerkStadt“ in Ebersbach-Neugersdorf (Landkreis Görlitz), die ein ehemaliges Werksgelände als Ort kultureller und künstlerischer Angebote entwickeln will.

Im Augustusburger Ortsteil Erdmannsdorf (Landkreis Mittelsachsen) soll die brachliegende Spinnerei aus dem 18. Jahrhundert in Verbindung mit dem Alten Lehngericht in Augustusburg zu einem Kulturort und Zentrum für Textilforschung und -experimente werden.

„Mit dem KreativLandTransfer als Teil unserer Zukunftsinitiative simul⁺ tragen wir dazu bei, neue Projekte der kreativen Szene im ländlichen Raum zu entwickeln. Frische Angebote in den Bereichen Kultur und regionalem Handwerk stärken lebendige Orte und Innovation in den ländlichen Regionen. Ich wünsche allen ausgewählten Initiativen einen regen Austausch und eine erfolgreiche Umsetzung ihrer Ideen. Ganz besonders freue ich mich, dass davon fünf Vorhaben in Sachsen realisiert werden können“, sagte Staatsminister Thomas Schmidt.

Das bundesweite Projekt KreativLandTransfer unterstützt Unternehmen und Solo-Selbständige, zum Beispiel in den Bereichen Kunsthandwerk und Darstellende Künste, aber auch in der Musik- und Designwirtschaft. Im ersten Teil des Projektes wurden die Erfahrungen von sechs etablierten Unternehmen und Initiativen (Beste-Praxis-Projekte) in einer digitalen Wissensplattform zusammengestellt.

Diese hält umfangreiche Tipps zu Organisation, Beteiligung, Finanzierung, Markenentwicklung und vieles mehr bereit. Im zweiten Projektteil werden die zwölf nun ausgewählten Vorhaben von August 2021 bis Februar 2023 in einem Tandemprogramm kontinuierlich unterstützt. Alle Projekte werden auf der Internetseite KreativLandTransfer vorgestellt.

Das Projekt KreativLandTransfer wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung unterstützt das Projekt im Rahmen der Zukunftsinitiative simul⁺ mit 200 000 Euro. Es wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Träger des Projektes ist der Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e. V.

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