Wie bereits im letzten Jahr hat auch in diesem Jahr die Vergabe des Sächsischen Jugendjournalismuspreises, der gemeinsam von der Jugendpresse Sachsen e. V. und dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus jährlich vergeben wird, digital stattgefunden. Prämiert wurden Schülerzeitungen innerhalb der Kategorien Förderschule, Grundschule, Oberschule und Gymnasium.

Preise wurden außerdem für die besten Einzelbeiträge in den Altersstufen sechs bis zehn Jahre, elf bis 14 Jahre und ab 15 Jahren, sowie in den Kategorien Fotografie / Illustration, Förderpreis Aufsteigende und Förderpreis Online schulformübergreifend vergeben. Insgesamt wurden 23 Preise verliehen.

Besonders häufig thematisierten die Einsendungen Schule, Umwelt und Corona, aber auch aktuelle gesellschaftliche und politische Debatten. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten jeweils eine Trophäe in der Form einer Feder, des Symbols der Jugendpresse Sachsen e. V., und Buchpreise, die der Mitteldeutsche Verlag sowie Voland & Quist großzügig zur Verfügung stellen.

Zudem sind die Gewinne mit Preisgeldern dotiert. Die gewinnenden Schülerzeitungen erhalten je nach Platzierung 100, 300 bzw. 500 Euro, die Einzelbeiträge je nach Platzierung 50, 75 bzw. 100 Euro, der Förderpreis Aufsteigende ist mit 200 Euro dotiert und der Förderpreis Online mit 300 Euro.

„Schülerzeitungen sind Sprachrohre, mit denen die Schülerinnen und Schüler sich aktiv in das Schulleben einbringen. Sie tragen damit zu einem positiven Lernklima bei. Wir unterstützen die Arbeit der jungen Redaktionen, in dem wir die Neugründung von Schülerzeitungen mit einem Startkapital von bis zu 250 Euro fördern“, erklärte Kultusminister Christian Piwarz und wünschte den Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten weiterhin viele interessierte Leserinnen und Leser.

Besonders beeindruckt zeigte sich der Minister über die Beiträge, die aktuelle gesellschaftliche und schulische Themen wie Geschlechteridentität, psychische Gesundheit und Homeschooling aufgreifen und bearbeiten. „Die jungen Journalistinnen und Journalisten sind mit ihren Themen am Puls der Zeit und tragen so zur Aufklärung und Wissensvermittlung bei Gleichaltrigen bei. Das stärkt unsere Demokratie“, so Piwarz. Das Kultusministerium unterstützt den Wettbewerb jährlich mit 20.000 Euro.

„Im letzten Jahr haben wir erprobt, wie wir den Schülerzeitungswettbewerb auf kreative Weise digital umsetzen können. Die vielen Teilnehmenden bei der Preisverleihung im letzten Jahr haben uns gezeigt, dass das Angebot gerne angenommen wird. Wir freuen uns natürlich, alle Nachwuchsredakteurinnen und -redakteure bei der nächsten Preisverleihung wieder persönlich zu sehen, aktuell ist die digitale Umsetzung jedoch ein guter Weg, die Gewinnerinnen und Gewinner zu küren und gemeinsam zu feiern.

Besonders schön ist, dass uns in diesem Jahr noch mehr Einsendungen erreicht haben als im letzten Jahr und sich auch einige neue Schülerzeitungen beteiligt haben. Außerdem haben wir in diesem Jahr wieder ein kleines kulturelles Rahmenprogramm mit der Moderatorin Lydia Herms und der Poetin Inke Sommerlang auf die Beine stellen können, um die Preisverleihung noch abwechslungsreicher zu gestalten“, berichten die Projektleiterinnen Sophie Menner und Inka Krill.

Die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner des Sächsischen Jugendjournalismuspreises sind:

Förderpreis Aufsteigende
Augustiner Blätter (St. Augustin, Grimma)

Förderpreis Online
Cotta Connect (Bernhard-von-Cotta-Gymnasium, Brand-Erbisdorf)

Grundschule
1. Schiller-Bote (Friedrich-Schiller-Grundschule, Rodewisch)
2. FTSZ (Grundschule forum thomanum, Leipzig)

Oberschule
1. TOP SECRET (Gerhart-Hauptmann-Schule Oberschule, Sohland)

Gymnasium
1. crux (Ev. Kreuzgymnasium, Dresden)
2. SCHULZ (Gotthold-Ephraim-Lessing-Gymnasium, Kamenz)
3. Weltenpost (Lernwelten Großdeuben (Evangelisches Gymnasium)

Förderschule
1. Vogelscheuche (Werner-Vogel-Schulzentrum, Leipzig)
2. Jahnkurier (Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule, Görlitz)
3. Das Lindenblatt (Lindenschule, Bautzen)

Einzelbeitrag 1 (6-10 Jahre)
1. „Das Bohnenrennen“ von Wilhelmine (FTSZ – Grundschule forum thomanum, Leipzig)
2. „Anleitung für eine Bommel“ von Noreia und Greta (FTSZ – Grundschule forum thomanum, Leipzig)
3. „Interview mit Prof. Dr. Michael Fuchs“ der FTSZ-Redaktion (FTSZ – Grundschule forum thomanum, Leipzig)

Einzelbeitrag 2 (11-14 Jahre)
1. „Das ist nicht gerecht“ von Kim Reibold und Dorothea Röpke (crux – Evangelisches Kreuzgymnasium, Dresden)
2. „Tea Time“ von Diana Bemmerer (crux – Evangelisches Kreuzgymnasium, Dresden)
3. „Wie die Zeit vergeht“ von Greta Semmler (crux – Evangelisches Kreuzgymnasium, Dresden)

Einzelbeitrag 3 (ab 15 Jahre)
1. „Ein ganz normaler Teil meines Lebens – die Psychotherapie“ von Ari Pohle (Der Klinger-Express – Max-Klinger-Schule, Leipzig)
2. „So etwas macht einen übelst kaputt.“ von Johanna Strauch (crux – Evangelisches Kreuzgymnasium, Dresden)
3. „Guten Tag, Herr Kretschmer“ von Emilia Korb und Sebastian Schneider (3ETAGENLEBEN – Robert-Schumann-Gymnasium, Leipzig)

Foto/Illustration
1. „KÄTHE in Corona-Zeiten“ von Lara Tauscher (KÄTHE – Käthe-Kollwitz-Gymnasium, Zwickau)
2. „Systemfehler“ von Emilia Löbe (3ETAGENLEBEN – Robert-Schumann-Gymnasium, Leipzig)
3. „Zeitreise in die Vergangenheit“ von Dominic Wunderlich (SCHULZ – Gotthold-Ephraim-Lessing-Gymnasium, Kamenz)

Ausschlaggebend für die Bewertung sind die journalistische Herangehensweise, die Themenvielfalt, die Qualität der einzelnen Beiträge und auch, ob die Schülerzeitung die Interessen der Schülerinnen und Schüler abbildet und vertritt. Auch war es der Jury ein Anliegen, dass Beiträge möglichst ohne Hilfe von Lehrpersonal oder Erziehungsberechtigten angefertigt werden.

Zur diesjährigen Jury gehörten neben Vertreterinnen und Vertretern der Jugendpresse Sachsen unter anderem Journalistinnen und Journalisten des MDR Sachsen-Anhalt und MDR aktuell online, der Leipziger Unabhängigen Hochschulzeitung luhze, des Jungreporters und jungvornweg sowie des Radiosenders detektor.fm, die zudem einen Blick auf vorhandene Inhaltsverzeichnisse, ein vollständiges Impressum und die Qualität der Fotos warfen.

Alle teilnehmenden Schülerzeitungsredaktionen erhalten im Anschluss an den Wettbewerb ein ausführliches Feedback mit Hinweisen der Jury für die nächsten Ausgaben ihrer Schülerzeitung.

Zur diesjährigen digitalen Preisverleihung waren alle Redaktionen eingeladen, die Beiträge zum Wettbewerb eingesendet haben sowie die Jurymitglieder und Interessierte. Mit dem Sächsischen Jugendjournalismuspreis sollen alle Teilnehmenden für ihre Arbeit und ihr Engagement geehrt und ihr Verständnis für die Funktions- und Arbeitsweise der Medien geschult werden.

Der Schülerzeitungswettbewerb ist eine gemeinsame Veranstaltung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus und der Jugendpresse Sachsen e. V. und fand dieses Jahr bereits zum 17. Mal statt. Insgesamt wurden in diesem Jahr 82 Schülerzeitungen und Einzelbeiträge eingereicht. In der Kategorie Berufsschule gab es dieses Jahr keine Einsendungen.

Die Anzahl der Einsendungen ist im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen, was trotz der andauernden Corona-Pandemie und damit einhergehenden erschwerten Arbeitsbedingungen für die Schülerzeitungsredaktionen beachtlich ist.
Mehr Informationen zum Wettbewerb, der Jury sowie Impressionen aus den vergangenen Jahren sind auf www.jugendjournalismuspreis.de zu finden.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar