40.000 Beschäftigte im Groß- und Außenhandel Sachsen müssen weiter auf einen Tarifabschluss zur Erhöhung der Gehälter und Löhne warten. Die 5. Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis. Zwar boten die Arbeitgeber Erhöhungen von 3,2 %, maximal 74 Euro zum 1.10.21 und 1,9 %, maximal 45 Euro zum 1.04.2022 an. Die Verminderung der Einkommensabstände gegenüber den benachbarten Bundesländern war nicht einmal Gegenstand des Angebotes.

„Für mich ist das ein vergiftetes Angebot“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago, „zwar sollen die unteren Einkommen minimal prozentual stärker erhöht werden, doch die Ecklohngruppe (Großhandelskauffrauen, Sachbearbeiterinnen) und die LKW-Fahrer bekämen weniger als bundesweit vereinbart.“

„Das würde die Diskriminierung der sächsischen Großhandelsbeschäftigten weiter verfestigen. Statt Angleichung der Einkommen an die benachbarten Bundesländer und ein Abbau der Ost-West Unterschiede, wollen die Arbeitgeber in Sachsen weiter auf dem Rücken der Beschäftigten Extraprofite realisieren“, so Lauenroth-Mago. „Dieses Spiel machen wir nicht mit, die Benachteiligung der sächsischen Arbeitnehmer*innen im Großhandel muss abgebaut werden. Dafür sind die Beschäftigten bereit, immer wieder die Arbeit niederzulegen.“

Mit Hinweis auf die hohe Belastung durch das Weihnachtsgeschäft lehnten die Arbeitgeber die Vereinbarung eines neuen Verhandlungstermins ab. „Das besonders die Beschäftigten überdurchschnittliches in den nächsten Wochen zu leisten haben, das negieren die Arbeitgeber. Doch wir werden keine Ruhe geben. Die Streiks im Großhandel Sachsen werden in den nächsten Wochen fortgesetzt“, so die ver.di Streikleiterin Andrea Busch.

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