Zur Begrenzung des Biontech-Impfstoffs durch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag Susanne Schaper: „Schlimm genug, dass in Sachsen sechs Wochen vergehen mussten, bis die Staatsregierung beim Thema Boostern in die Gänge gekommen ist. Dass jetzt noch der Bundesgesundheitsminister alles unternimmt, um die ohnehin schon schlappe Impfkampagne völlig zum Erliegen zu bringen, ist an Verantwortungslosigkeit nicht zu überbieten.“

„Schon jetzt sind die Impfquoten bundesweit nicht zufriedenstellend, weil die Menschen weder der Politik noch den Impfstoffen vertrauen. Biontech wird von vielen Geimpften bevorzugt. Dass jetzt Hausarztpraxen nur noch 30 Impfdosen davon pro Woche erhalten sollen, ist absolut nicht nachvollziehbar.

Wenn man verhindern will, dass Moderna-Impfstoffe Mitte des 1. Quartals 2022 ablaufen, sollte man alles tun, um die Impfzentren flächendeckend wieder zu eröffnen und dort die Impfstoffe zu verimpfen. Immer wieder hört man Berichte von Impfwilligen, die endlich den Entschluss gefasst haben, sich impfen zu lassen und nun bei den mobilen Impfteams nicht geimpft werden können, weil die Impfstoffe nicht ausreichen. Die ohnehin schon an der Belastungsgrenze arbeitenden Arztpraxen werden dadurch zusätzlich belastet, dass sie nun noch mehr Impfungen verabreichen sollen, als geplant.

Es kann nicht sein, dass das Krankenhauspersonal und Menschen, die sich und andere schützen wollen, das zweite Jahr in Folge das Versagen der Politik auf Bundes- und Landesebene ausbaden müssen. Wir fordern die umgehende Reaktivierung der Impfzentren und schließen uns der Forderung der Ärzteschaft nach einem sofortigen Rücktritt des Bundesgesundheitsministers an, der die jetzige Situation mit zu verantworten hat.“

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