Seit Jahren haben die sächsischen Kindertageseinrichtungen im Bundesvergleich den schlechtesten bzw. zweitschlechtesten Personalschlüssel. Um darauf aufmerksam zu machen, hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Einrichtungen gebeten, zum gestrigen Internationalen Tag der Bildung symbolisch rote Laternen aufzuhängen und ihr ein Foto davon zu senden. Die Rückmeldungen sind überwältigend!

Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen: „Ein hoher Krankenstand und Quarantäne-Anordnungen sorgen insbesondere momentan für viele Ausfälle unter den Beschäftigten. Die ohnehin schlechte Personalausstattung in sächsischen Kitas und Horten wird angesichts der Pandemie-Situation landesweit zu einem ernsthaften Problem. Dies wirkt sich nicht nur auf die Betreuungsqualität für die Kinder aus, sondern hat inzwischen große Einschränkungen im Betreuungsangebot zur Folge und bewirkt, dass die Beschäftigten permanent am Limit arbeiten.“

Mit der symbolischen „Roten Laterne“ will die Bildungsgewerkschaft zugleich daran erinnern, dass die sächsischen Regierungsparteien sich zu Beginn der derzeitigen Legislaturperiode vorgenommen hatten, den Personalschlüssel in Kitas und Horten zu verbessern.

„Es wird dringend Zeit, das im Koalitionsvertrag gegebene Versprechen in die Tat umzusetzen und Verbesserungen im sächsischen Kita-Gesetz zu verankern. Denn wer schon bei der frühkindlichen Bildung spart, bekommt die Quittung zu einem späteren Zeitpunkt. Deswegen machen wir uns für Verbesserungen gegenüber der Landespolitik stark.“, so Kruse weiter.

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