Hilfe im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP): Drei Mitarbeiter des Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramtes des Landkreises Nordsachsen haben in den vergangenen Wochen ihre Kollegen vom Landratsamt Görlitz bei der Bergung, Beprobung und Entsorgung von tot aufgefundenen Wildschweinen unterstützt. Die Tiere wurden überwiegend mit Hilfe von speziell ausgebildeten Kadaver-Suchhunden und durch den Einsatz von Drohnentechnik entdeckt.

Bereits im Frühjahr 2021 waren drei Mitarbeiter des Landratsamtes Nordsachsen im Landkreis Görlitz im Einsatz. „Wir haben schnell gemerkt, dass wir durch diese Unterstützung nicht nur die Kollegen vor Ort entlasten, sondern auch viel Erfahrung sammeln können, die wir bei uns im Landkreis brauchen werden, falls wir eines Tages selbst von der ASP betroffen sein sollten. So profitieren beide Seiten davon. Daher sind wir auch in diesem Jahr gern bereit, den Landkreis Görlitz zu unterstützen und Teil der aktiven Tierseuchenbekämpfung zu sein“, sagt die Leiterin des Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramtes, Dr. Barbara Lemm.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Tierseuche, die Haus- und Wildschweine befällt. Im September 2020 ist sie erstmals in Deutschland in Brandenburg bei Wildschweinen aufgetreten. Kurze Zeit später hatte die Seuche auch Sachsen erreicht: zunächst den Landkreis Görlitz, ein Jahr darauf den Landkreis Meißen. Inzwischen sind weite Teile des Freistaats von Restriktionen betroffen, die sogenannte Sperrzone I grenzt direkt an den Landkreis Nordsachsen.

„Die Ausbreitung der ASP im sächsischen Wildschweinbestand bedroht auch die Haltung von Hausschweinen“, so Dr. Lemm. „Die umfangreichen Maßnahmen zur Tierseuchenbekämpfung dienen sowohl dem Schutz der Gesundheit der Tiere als auch dem Schutz der Schweinehalter vor erheblichen wirtschaftlichen Schäden.“

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