Das Motto „Vielfalt erleben“ der diesjährigen Museumsnacht in Halle und Leipzig haben sich am vergangenen Samstag deutlich mehr als 16.000 Besucherinnen und Besucher zu eigen gemacht und den mehr als 80 teilnehmenden Museen und Sammlungen in beiden Städten volle Ausstellungen beschert. Die besucherstärksten Häuser in Leipzig waren das Naturkundemuseum mit 4320 Gästen, das Alte Rathaus (4279) und die drei Museen im Grassi (3271). In Halle waren die Franckeschen Stiftungen (2834), das Landesmuseum für Vorgeschichte (2051) und die Zoologische Sammlung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (1127) am beliebtesten.

Der Andrang nach den Eintrittskarten, die in diesem Jahr erstmals ausschließlich über ein Online-Ticketsystem erhältlich waren, war so stark, dass am Samstagnachmittag der Ticketserver nach genau 10.240 verkauften Karten – davon 1740 kostenlose Tickets für Kinder und Jugendliche – wegen Überlastung ausfiel und auch bis zum Ende der Museumsnacht nicht mehr reaktiviert werden konnte. Um dennoch den mehreren Tausend weiteren Interessenten den Zugang zur Museumsnacht zu ermöglichen, entschieden die Kulturbürgermeisterinnen Dr. Judith Marquardt (Halle/Saale) und Dr. Skadi Jennicke (Leipzig) gemeinsam kurzfristig, den Eintritt in die teilnehmenden Häuser freizugeben.

„Wir entschuldigen uns für die technischen Probleme während der Museumsnacht. Dies wird entsprechend ausgewertet, um allen Gästen im nächsten Jahr störungsfrei ein Ticket anbieten zu können. Wir bedanken uns bei den teilnehmenden Einrichtungen und unseren Besucherinnen und Besuchern für eine großartige Museumsnacht und das überwältigende Interesse an unseren Museen und Sammlungen. Das Format Museumsnacht hat sich eindeutig zurückgemeldet“, sagt Leipzigs Bürgermeisterin für Kultur, Dr. Skadi Jennicke.

Ihre Hallenser Amtskollegin Dr. Judith Marquardt ergänzt: „Ich freue mich besonders über die sehr gute Besucherresonanz. Das Interesse war enorm. Das zeigt, dass wir mit unserer gemeinsamen Museumsnacht konzeptionell und inhaltlich auf dem richtigen Weg sind. Es ist allerdings sehr bedauerlich, dass die Museumsnacht durch einen Serverausfall beeinträchtigt wurde. Dafür bitten wir alle Betroffenen um Entschuldigung.

Wir werden gemeinsam mit der Stadt Leipzig und dem zuständigen Dienstleister eine sorgfältige Auswertung vornehmen. Inzwischen hat das Unternehmen die Verantwortung für den Serverausfall übernommen. Eine erste Konsequenz aus dem Zwischenfall ist, dass wir künftig sowohl einen Online- als auch einen konventionellen Ticketverkauf an mehreren Orten anbieten werden.“

Die Städte Halle (Saale) und Leipzig sind sich darüber einig, dass keine Ticketkosten an Besucherinnen und Besucher erstattet werden können, da die jeweilige Leistung erbracht worden ist und die Schuld für den Serverausfall nicht bei den veranstaltenden Städten liegt.

Für die Museumsnacht im kommenden Jahr am 6. Mai 2023 ist ein verändertes Ticketsystem in hybrider Form mit Online-Erwerbsmöglichkeit und Abendkassen in den Museen und Sammlungen geplant.

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