Im Vorfeld der dritten Tarifverhandlungsrunde bei der Deutschen Telekom ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in dieser Woche zu vollschichtigen Warnstreiks mit unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten auf. „Das von den Arbeitgebern in der zweiten Verhandlungsrunde vor-gelegte Angebot ist völlig unzureichend“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Frank Sauerland. Eine Annahme dieses Angebots würde für die Beschäftig-ten keinen hinreichenden Ausgleich der steigenden Lebenshaltungskosten ermöglichen.

Auch in der mitteldeutschen Region werden die Beschäftigten zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Kerstin Chagoubi, Fachbereichsleiterin für den Bereich Telekommunikation/IT: „Das vermeintliche Angebot ist aus Sicht der Kolleg/-innen kein wirkliches Angebot. Leermonate und eine Laufzeit von 26 Monaten sind nicht hinnehmbar. Wertschätzung sieht anders aus, gerade in Zeiten der Pandemie.“

In der laufenden Tarifrunde fordert ver.di eine tabellenwirksame Entgelterhöhung und Erhöhung der individuellen Entgelte um sechs Prozent, zudem eine Komponente zur Steigerung der Einkommensgerechtigkeit, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Zudem sollen die Vergütungen für Auszubildende und für Studierende in dualen Studiengängen über-proportional um 80 Euro pro Monat steigen.

Die Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 55.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden werden am 10./11. Mai 2022 fort-gesetzt.

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